Es ist eigentlich nicht ungewöhnlich, wenn ein Spiel in der heutigen Zeit für mehrere Plattformen erscheint. Doch hat heute eine Ankündigung die Xbox-Gemeinde stark erschüttert. Quantum Break, das Zugpferd der Xbox One, erscheint auch für PC. Viele sogenannte „Speziallisten“ und „Fachmagazine“ sehen darin den Untergang der Marke Xbox, und auch Fans sind verstört und vor allem verunsichert. Dabei ist die Idee, die Microsoft mit Quantum Break beginnt umzusetzen, eine sehr geniale.
Schon lange spricht Microsoft davon die Systeme zu einen, sie unter einem Banner marschieren zu lassen. Nun, in der Realität sind es tatsächlich zwei bzw. drei. Diese hören auf die Namen: Windows 10, DirectX 12 und natürlich Xbox One.
Die Xbox One ist die erste offizielle Hardware auf dem Markt, die voll und ganz auf DirectX 12 ausgelegt ist. (Der Name Xbox setzt sich ursprünglich aus den Worten DirectX und Box zusammen, also eine DirectX-Box) Mit der Veröffentlichung von Windows 10, hält DX12 auch Einzug auf den PC und damit ist die Dreieinigkeit geschaffen.
Die Xbox One (ein System für alles) ist der offizielle Start von Microsofts Plan, ein einheitliches Ökosystem zu schaffen. Schon jetzt können Spiele gestreamt werden, und der PC wird zur Quasi-Xbox. Die Umsetzung der Vereinheitlichung mag abschreckend wirken, bringt am Ende allerdings nur Vorteile mit sich. Die Portierung zwischen Xbox One und PC ist simpler denn je. Wer einen PC besitzt, der eher die Bezeichnung „Super Computer“ verdient, muss sich keine Sorgen machen, dass seine Spiele nur lieblose Portierung sind. Entwickler können einfach die jeweiligen Spezifikationen für Spiel X auf die jeweilige Hardware anpassen.
Bekanntlich kann die Hardware an einer Konsole nicht getauscht werden. So wird Quantum Break beispielsweise auf der Xbox One eine feste und zugewiesene Spezifikation besitzen und dabei eine sehr gute Qualität abliefern. Wer nun aber keine Xbox One sein Eigen nennt, der kann davon profitieren, dass die PC-Version von Quantum Break, allein durch Windows 10 und DirectX 12 die gewünschten Erfolge erzielen wird, und das, was zumindest die PC-Hardware hergibt auch effektiv nutzt.
Letztlich darf auch nicht vergessen werden, dass jede Konsole im Grunde ein vereinfachter PC ist. Es gibt keine Maus und Tastatur, und es fällt der ständige Aktualisierungskauf der Hardware weg. Die Xbox One wird somit zum „Einsteiger PC“. Das soll die Hardware nicht schlechter machen als sie ist. Um den optischen Output der Xbox One auf einem Level eines Quantum Breaks zu erreichen, muss ein sehr geübter PC-Bastler schon einmal rund 600 Euro in die Hand nehmen. Da ist die Xbox One vergleichsweise günstig.
Okay, es ist also so, das PC-Gamer von diesem Plan profitieren – ist das alles? Nein, auch Xbox-Gamer können sich freuen. Ein System bedeutet auch, dass eine Portierung in die andere Richtung möglich ist. Spiele, die nur für den PC erscheinen, können sehr viel leichter ihren Weg auf die Xbox finden und damit nicht genug.
Es wird möglich sein, dass der Xbox Store, wie schon jetzt zum Teil auch, eine Brücke zwischen PC und Xbox One schlagen wird. Stellt euch vor: Quantum Break zu kaufen und letztlich zu entscheiden: Xbox One oder PC, ohne dabei zwischen zwei Stores zu wechseln.
Es war sicherlich nicht die beste Art und Weise, wie Microsoft diese Idee an die Gamer brachte und sicher auch etwas überstürzt einfach den PC-Release in die Welt zu „werfen“, doch auch Phil Spencer, Head of Xbox versicherte erneut via Twitter:
„Es ist genau das, was wir seit der GDC sagen. Mehr Spieler, mehr Spiele ein besseres Ökosystem.“
Spencer erklärt auch noch einmal, dass der Plan, eine Einheit zwischen den Systemen zu schaffen bereits seit mehr als zwei Jahren in Arbeit ist. Veranstaltungen wie die GDC oder aber die Gamescom sind die beste Möglichkeit den Fans und Gamern weltweit genau das zu vermitteln.
Fassen wir zusammen. Die Xbox One oder die Marke Xbox stirbt nicht. Ganz im Gegenteil, sie eint etwas, was bisher nicht ohne Weiteres umsetzbar war. PCler können sich darauf freuen auch Xbox-exklusive Titel nutzen zu können, ohne Abstriche bei der Qualität haben zu müssen, während sich Xbox-Gamer freuen können mehr PC-Titel in besserer Qualität erleben zu können und das deutlich schneller.
[asa]B01BGY72FO[/asa]