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Was kommt nach der Grafik? Neue Konsolengeneration auf dem Prüfstand

Xbox Series X vs PS5

Die Xbox Series X soll im September erstmals vorbestellbar sein und dann die Gaming-Welt revolutionieren. So weit, so gut der Plan. Doch an wirklich beeindruckenden Neuerungen geizt Microsoft bislang. Die veröffentlichten Informationen betreffen vor allem grafische Verbesserungen, sodass recht schnell klar wird, wo der Fokus der neuen Konsole liegen wird. Viele Kritiker stellen sich deshalb die Frage, ob 2020 wirklich nicht mehr möglich war und welche Aspekte verbessert werden könnten.

Welche Charakteristiken können verbessert werden?

Dass die Grafik ein wichtiger Aspekt von frisch veröffentlichten Spielen ist, sollte zweifelsfrei klar sein. Wer ein neues Spiel für die Xbox kauft, wirft mit Sicherheit einen Blick auf die visuelle Präsentation des Spiels. Insbesondere die Genres, die auf hohen Realismus angewiesen sind, gelangen so in einen Strudel der Grafik-Verbesserungen, so minimal sie auch sein mögen. Vor allem die jährlich veröffentlichten Sportspiele gehören dieser Kategorie an. Da sie abseits von Mannschafts-Updates meist keine einschneidenden Veränderungen anbringen, hängen sie von der Grafik ab, um die Stammkäufer wieder von ihrem Produkt zu überzeugen. Und dennoch erwecken die bisherigen Xbox-Events rund um die kommende Generation Series X den Eindruck, dass der gesamte Fokus der Konsole auf grafische Verbesserungen ausgerichtet ist. Für die vermutlich ab dem Monat September vorbestellbare Konsole wurden bislang einige Flagschiff-Spiele präsentiert. Zu diesen gehören Assassin’s Creed Valhalla sowie Dirt 5, die von Microsoft vor allem mit grafischen Neuerungen beworben werden. Noch schärfere Auflösung, viel kürzere Ladezeiten, realistischerer Lichteinfall, mehr Partikel – die Liste der kommenden Vorteile ist lang.

Vergeblich suchen wir hingegen Neuigkeiten rund um Spielmechaniken und komplette Neuerfindungen, wie sie vergangene Konsolengenerationen stets mit sich brachten. Mittlerweile geht auch ein Blick auf die Fortschritte, die Web- und Mobile-Games im Verlauf der Jahre erreicht haben. Selbst wenn diese nicht die entwicklungstechnischen Schwierigkeiten einer Konsole aufweisen, ist der Unterschied an Innovationskraft dennoch auffällig. Blicken wir für ein Beispiel nur auf das Live Casino von Betway. Es handelt sich dabei um einen der etabliertesten Anbieter der Branche, der als einer der ersten das sogenannte Live Casino einführte. Hierbei handelt es sich um ein Konzept, mit dem das Spielerlebnis über ein HD-Multikamerasystem auf die Couch des Nutzers gelangt. Der Dealer ist bei allen Spielen live zugeschaltet und leitet so die Runden den Regeln entsprechend an. Ein ähnliches Konzept wird nun auch in den vielseitigen Quiz-Apps verwendet, die auf Smartphones und Tablets immer beliebter geworden sind. Eine der führenden Apps dafür ist Quipp, die auch von Unternehmen verwendet werden kann, um ihre eigenen Quizshows zu organisieren. Sie wird täglichen von zehntausenden Menschen genutzt. Solche innovativen Ideen mit sozialem Aspekt sind auf der Xbox abseits von Multiplayer-Games leider nicht zu finden.

Wird die neue Konsolengeneration überbewertet?

Den Entwicklern wird jedoch bei jeder einzelnen Vorstellung eines neuen Spiels offensichtlich, wo die Prioritäten der Spieler liegen: nicht auf den Mechaniken. Entwickler kritisieren, dass selbst das Menü eine wichtigere Rolle für die Nutzer einnimmt. Wird die neue Konsolengeneration deshalb bereits jetzt überbewertet?

Grundsätzlich hängt dies vom Gamer selbst ab. Wo liegen die eigenen Prioritäten und gibt es Dinge, die auch vernachlässigt werden können? Allerdings betonen die Macher zugleich, dass es nach wie vor viele innovative und kreative Spiele gibt, die allerdings oft unter den im Fokus stehenden Blockbuster-Games versteckt bleiben. Bekanntlich sind es die Indie-Studios, die das gesamte Jahr über neue Ideen einbringen und diese in Spielen wie Beat Saber resultieren. Es handelt sich um eine Produktion in Virtual Reality, in dem im Takt der Musik farbige Würfel zerstört werden müssen. Zur Verfügung steht dafür ein Lichtschwert, dessen Farbe mit dem des Würfels übereinstimmen muss. Vielleicht gibt es zum Xbox-Update im August einige ähnliche Neuerungen zu bestaunen? Die treuen Fans der Indie-Kultur hoffen es auf jeden Fall. Auch wenn sich manche der kleineren Unternehmen auf dem hart umkämpften Markt behaupten können und ihre Ideen zum Teil sogar an die großen Namen der Branche verkaufen, gilt das bei Weitem nicht für alle. Viele verschwinden vielmehr im Nirgendwo, weil sie auf der Xbox oder anderen Plattformen nicht die Gelegenheit dazu finden, einen ausreichenden Personenkreis anzusprechen.

Ein Hauptkritikpunkt liegt deshalb nach wie vor in der künstlichen Intelligenz, die in Spielen verwendet wird. Während sich mittlerweile jeder Mundwinkel in einer Pfütze spiegelt, sind wirklich intelligente Handlungen in den meisten Spielen nach wie vor ein Traum. Die gespielten Charaktere lernen nicht dazu und folgen dem Spieler selbst nur schemenhaft, lassen einfach nur selten ein reales Gefühl aufkommen. Genau hier liegt die größte Schwäche der aktuellen wie scheinbar auch der kommenden Konsolengeneration. Leider muss man sagen, sprechen doch die technischen Möglichkeiten eigentlich dafür, dass viel mehr als nur die grafische Darstellung optimiert werden kann. Bis dies der Fall ist, können wir uns immerhin darüber freuen, dass wir den alten Controller weiterhin benutzen können. Spätestens beim nächsten Generationenwechsel sollten allerdings andere Elemente im Fokus stehen, um wieder einmal wirkliche Fortschritte machen zu können.

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