Einmal ein Pirat sein, dass wäre es doch! Das dachten sich auch die Entwickler von Rare und erschufen einen Titel, den es so wahrscheinlich nur einmal geben wird – außer Monkey Island. Die Rede ist natürlich von Sea of Thieves, welches exklusiv auf Xbox One und Windows 10 kommen wird. Natürlich wird man auch bei diesem Titel die Möglichkeit haben, dank des Cross-play Features von Windows 10 in Verbindung mit der Xbox One gemeinsam oder auch gegeneinander die Klingen kreuzen zu lassen.
Sea of Thieves wird ein riesiges Open-World-Spiel, welches ganz nach dem Motto „hier kann ich tun und lassen was ich will“ daherkommt und gerade die Abenteuerlustigen unter euch ansprechen soll. Und das Rare für Spaß garantieren kann, wissen wir nicht erst seit gestern. Nach dem man Projekten wie Kinect Sports oder Retroperlen wie die Rare Replay-Sammlung den Rücken kehrte, entschloss man sich bei Rare ein völlig neues Abenteuer zu schaffen, welches sich um Piraten handeln soll und wo der Spieler frei entscheiden darf. Sea of Thieves ist geboren. Doch wie spielt sich dieses Abenteuer, von dem man als Kind schon immer träumte, auch einmal so zu sein, wie ein Pirat? Wir haben uns Sea of Thieves auf der gamescom einmal genauer betrachtet und wollen euch von unseren Eindrücken dazu in unserer Vorschau dazu berichten.
Los Männer, schwingt die Holzbeine und ab an Deck!
Wie sollte es anders sein, begaben wir uns bei unserem Hands-On zu Sea of Thieves auf dem Xbox Showcase gleich auf ein Schiff, das wir aber erst einmal klar machen müssen. Wie das so als Amateurpirat ist, hat man an Bord erst einmal null Ahnung, was man eigentlich tun muss, damit der alte Kahn auch losstechen kann. Doch wir waren ja nicht alleine an Bord. Einer der Entwickler von Sea of Thieves nahm uns umgangssprachlich ans Händchen und leitete uns kurz ein. Dann ging es auch schon los.
Die ersten Schritte an Deck gingen auch gleich locker von der Hand, wer die Sichtumkehrung einstellen wollte, konnte das auch gleich noch tun, bevor es dann endgültig hieß: setzt die Segel! Wir spielten im Team mit fünf Leuten, das wiederum gegen ein anderes Team spielte. Doch bevor man auf Feinde auf offener See trifft, muss erst einmal das Schiff zur See gelassen werden. So kümmerten wir uns als Crew nun also um verschiedene Aufgaben, wie zum Beispiel das Einholen des Ankers, das Setzen der Segel. Ein anderes übernahm auch gleich das Steuer, wir tranken indes ein wenig Rum – natürlich nur im Spiel.
Dann fuhren wir auch schon los. Anfangs waren die Wellen bei Nacht, als wir starteten noch recht ruhig. Der Mond schien und eine heitere Stimmung war an Bord. Doch allmählich schwankte die Stimmung, als der Wellengang bedrohlich zunahm und der „Nesthocker“ im Ausguck verängstigt „feindliches Schiff auf hart Steuerbord“ rief. Natürlich nicht ganz so wörtlich in der Seemannssprache. Jetzt hieß es kampfbereit machen und die Kanonen besetzen. Ab diesem Zeitpunkt ist die Kommunikation der Crew sehr wichtig. Der, der im Ausguck hockt, sieht logischerweise mehr, als der Steuermann, der nur Segeltuch vor den Augen hat und praktisch blind umher segelt. Jeder „muss“ jetzt genau zuhören, was der Andere will. Aber das klappte bei unserer Crew wie geschmiert. Schnell steuerten wir auf das feindliche Schiff mit den anderen Spielern zu und eröffneten sogleich das Feuer.
Was für ein Spaß! Natürlich werte sich die feindliche Crew, indem sie das Gegenfeuer erwiderte. Jetzt war die Schlacht perfekt. Tobende Wellen, unruhiger Seegang, eine wilde Meute blutrünstiger und siegessicherer Piraten taten alles, um den Feind auszuschalten. Doch sollte man vor lauter Rumgeballere nicht das eigene Schiff aus den Augen lassen. Schließlich waren nicht nur wir treffsicher. So muss ein Teil der Crew jetzt unter Deck und das beschädigte Schiff notdürftig reparieren. Mit RB wählt ihr aus drei Gegenständen aus, die ihr jederzeit mit euch führen könnt. In unserem Fall war es ein Holzbrett, mit dem wir uns sogleich ans Werk machten.
Ein Leben wie ein Pirat
Ziemlich schnell stellte sich auch ein Gewinner dieser turbulenten Seeschlacht heraus, wir waren es zumindest nicht. Aber das war nur ein winziger Bruchteil von Sea of Thieves, denn es gibt in diesem Open-World-Titel noch so viel mehr zu sehen. So könnt ihr auch versteckte oder bereits entdeckte Inseln erkunden, dort in Tavernen einkehren, eine Meute anheuern oder einfach nur auf Schatzsuche gehen. In Sea of Thieves soll euch laut Rare keine Grenzen gesetzt sein. So könnt ihr euch schließlich auch als Xbox One-Spieler mit Windows 10-Spielern zusammentun oder gegeneinander kämpfen. Cross-play macht´s eben möglich und das wurde von Rare bereits im Vorfeld ausgiebig getestet, damit auch hier alles glatt läuft.
Was die Anzahl der Spieler betrifft, lies Rare verlauten, dass man auf diesen Aspekt nicht weiter eingehen will, da es eher unwichtig ist, mit wie viel Leuten ihr zusammen spielt. Wer Lust hat, kann den lieben langen Tag auch alleine die Weltmeere unsicher machen, doch das dürfte sich zumindest auf einem Schiff etwas schwieriger gestalten. Dennoch wird Koop in Sea of Thieves großgeschrieben.
Was uns weiterhin in Sea of Thieves aufgefallen ist, war das traumhaft genial animierte Meer. Ob nun in ruhiger oder auch stürmischen Lage, die Animationen sahen einfach nur genial aus. Auch das dynamische Wettersystem in Sea of Thieves verhält sich immer anders und trägt auch hier zu einem karibischen Feeling bei. Ebenfalls nett ist die Idee, dass man sich in Sea of Thieves frei bewegen kann und sich so auch einmal ein Schiff kaufen – oder auch stehlen – kann, um dieses zusätzlich zu „modifizieren“. Habt ihr euer selbst erstelltes Schiffchen dann zusammen, könnt ihr damit jederzeit und überall hin fahren. Und sollte es einmal untergehen oder geklaut werden, wird es euch nach eurem virtuellen Tod einfach wieder am nächsten Hafen bereitgestellt.
Wir sind gespannt, was wir noch so alles in Sea of Thieves machen können und wo die Grenzen liegen. Wie sich der Spielverlauf auf Dauer auswirkt und wann wir es endlich über mehrere Stunden spielen können. All das finden wir schon bald heraus. Die erste Spielesession war auf jeden Fall schon einmal sehr spaßig und machte Lust auf Me(e)hr. Rare haben sich sehr viel Mühe mit Sea of Thieves gemacht und denken wie wir auch, dass es richtig gut wird. In diesem Sinne: Ahoi, ihr Landratten!
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