Noch nie war ein Spiel so gehypet, wie im Fall Halo. Rund um den Globus ist die Fanbase massiver, als bei keinem anderen Spiel. Mit der Halo: The Master Chief Collection, brachte 343 Industries ein Meisterwerk des kompletten Halo-Universums. Von Grund auf remastert und aufgehübscht, besitzen Fans die wohl bisher beeindruckenste Halo-Sammlung auf der Xbox One.
Schon im kommenden Jahr will 343 Industries aber wohl das bisher mächtigste Halo – Halo 5: Guardians auf den Markt bringen und schon jetzt eine Beta dazu veröffentlicht. Die frühste Beta überhaupt, seit es Halo gibt. Wir haben uns diese Beta zu Halo 5: Guardians schon einmal etwas näher angeschaut und verraten euch in unserer Vorschau, in welche Richtung 343 Industries im Herbst 2015 mit dem Halo-Franchise einschlagen wollen.
Aufpolierte Spartaner
Schon gleich zu Anfang wird klar: Halo 5: Guardians wird ein Grafikbrett. Die ersten Spielminuten veranschaulichen bereits den Weg in Richtung “Game of the Year”. Ok, dass klingt jetzt vielleicht etwas übertrieben und verfrüht, da es sich ja schließlich nur um eine Beta handelt, die noch nicht mal ansatzweise das fertige Endprodukt zeigt. Aber man sieht schon, wie viel Mühe sich 343 Industries mit diesem Spiel machen.
An jeder Ecke der zwei Karten blitzt und blinkt es. Scharfe Texturen tagen einen großen Teil des Gesamteindrucks bei. Nur ein kleines Problem gibt es dann doch: Das störende Kantenflimmern nervte durchgehens. Aber wie gesagt, wir befinden uns in einer Beta, da darf man nicht zu viel erwarten. Was aber schon einmal positiv in unser Auge viel, waren die flüssigen Bewegungsanimationen der Spartaner, die sich stets sauber fortbewegten. Außer beim Ableben der Gegner, gab es an manchen Stellen unschöne Aussetzer der leblosen Bots, was manchmal teils schon recht witzig aussah.
Auch schön anzusehen waren bereits die recht schicken Licht- und Schatteneffekte. Auf der neuen Map “Empire” zum Beispiel, konnte man eine schöne Weitsicht in eine Stadt mit wundervollen Farben genießen. Auch die richtig gesetzten Lichter, Lampen und Leuchten, zauberten ein sehr gutes Effektegewitter auf den Bildschirm. Herrlich. Dann gab es in der Early Access-Version noch die Map “Truth”, die einer Raumstation anmutet. Auch hier wirkt alles wie aus einem Guss und Licht- und Schatteneffekte passen stimmig ins Gesamtkonzept. Rein optisch gesehen, ist Halo 5: Guardians trotz des frühen Stadiums schon jetzt eine Augenweide. Wir mögen gar nicht ansatzweise daran denken, wie gut erst das Endprodukt aussehen mag.
Zeig mir deine neuen Moves
Neu im Halo 5: Guardians Multiplayer, werden die brandneuen Moves sein, die ihr gegen eure Widersacher anwenden könnt. Dank der Thruster Packs, die wie eine Art Jet Pack agieren, erlauben es euch zum Beispiel für eine kurze Zeit in der Luft zu schweben oder mithilfe dieser fliegenden Helfer euch rasant von A nach B zu bewegen. So habt ihr die Möglichkeit per Knopfdruck einen kurzen Schub zu zünden und so zusätzlich zum Sprint nochmals schneller vorwärts zu kommen. Das funktioniert ganz ordentlich und hilft euch so in manchen Situationen, an einen abgelegeneren Ort zu gelangen. Aber euer Spartaner-Anzug hat noch ein paar mehr Features eingebaut. Zum Beispiel befindet sich in eurem Schutzpanzer nun ein zusätzliches Schutzschild, dass sich bei massivem Beschuss wieder auflädt. Auch habt ihr jetzt Stabilisatoren am Mann, die euch noch flinker bewegen lassen können.
Das beste Feature allerdings dürfte wohl im Kampf der sogenannte “Ground Pound” sein. Mit diesem Angriff habt ihr die Möglichkeit, eure Gegner von oben zu überraschen und mit einer “Stampfattacke” dem Erdboden gleichzumachen. Auch das hat in der Beta schon sehr gut funktioniert und ist man erst einmal damit vertraut, übt man es nahezu bei jeder Gelegenheit an seinen Gegnern aus.
Die Beta selbst, die wir als Early Access-Teilnehmer anspielen durften, hatte nur zwei Karten und den Spielmodus Showdown, bei dem ihr diverse Waffen dominieren und das gegnerische Team mit einer gewissen Abschussanzahl besiegen müsst. Das hat bei unserer Anspiel-Session schon recht viel Spaß gemacht und war stets fordern. Auch hier gibt es aber noch eine Menge Verbesserungsarbeiten, damit es dann im Herbst 2015 noch runder läuft.
In dem untenstehenden Video haben wir euch nochmal unser Gameplay zusammengestellt und wollen euch jetzt schon einen kleinen Vorgeschmack bieten, was euch als HMCC-Besitzer erwarten wird, wenn die Beta am 29. Dezember 2014 erscheint.
Fazit:
Das bisher gesehene und gespielte, hat jetzt schon sehr viel Potential. Die Gegnersuche lief bei unseren Sessions stets zufriedenstellend. Bis auf ein oder zwei Mal, stürzten zwar die Server ab, aber mit diesen Problemen muss man bei einer Beta rechnen. Uns hat besonders die Grafik und die jetzt schon sehr gute Vertonung gefallen. Vom Gameplay her konnte die Halo 5: Guardians Multiplayer Beta schon recht gut überzeugen, allerdings gab es auch hier noch Ecke und Kanten, die aber im Laufe der Entwicklung und nach den Feedbacks der Spieler behoben sind.
Trotz der nur zwei bestehenden Karten, machten die Matches jetzt schon richtig viel Spaß. Wenn die Beta dann Ende Dezember anläuft, wird es auch weitere Karten und Spielmodi geben. Wir sind vom gezeigten zufrieden und trotz kleinerer Makel sehr angetan. Halo 5: Guardians wird wohl 2015 DAS Multiplayer-Spielerlebnis für Xbox One-Besitzer sein. Vormerken!