Gaming Headsets – es ist fast schon so als würde man nach der Lieblingsfarbe oder dem Essen fragen. Es gibt so viele und jedes hat seine Stärken und Schwächen. Wir haben uns heute einmal das Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max Gaming Headset angeschaut und wollen schauen, ob es mehr zu bieten hat als nur einen langen Namen.
Den ersten Eindruck muss ein Headset nie durch seinen Sound bestehen, sondern in dem Moment, in dem wir das gute Stück noch verpackt in den Händen halten. Unboxing-Freunde dürfen nicht zu viel erwarten, da Turtle Beach sich hier auf das Notwendige konzentriert hat.
Im Karton erwarten uns neben dem Headset selbst, ein Ladekabel, ein USB-Stick zum Verbinden mit der Xbox bzw. dem PC und ein kurzer Quickstart Guide.
Farblich habt ihr vor dem Kauf die Wahl zwischen schwarz, rot oder Artcic Camo – die Farbe, die wir erhalten haben.
Das hat uns gefallen:
Bevor wir uns zum Sound begeben, dem natürlich wichtigstem Bestandteil des Tests, bleiben wir vorerst noch beim Materiellen. Das Stealth 600 Gen 2 Max Gaming Headset besteht natürlich aus Plastik, was niemanden wundert. Allerdings hat Turtle Beach nicht auf billiges Plastik gesetzt und auch auf gute Verarbeitung geachtet. Es gibt keine komischen Geräusche, wenn man das Headset etwas „härter“ anfasst oder an nur einer Hörmuschel anhebt.
Wirklich beeindruckt hat uns die Akkulaufzeit, die von Turtle Beach mit entspannten 48 Stunden (plus) angegeben wird. Das bedeutet im Grunde, dass ihr zwei Tage am Stück hören oder zocken könntet, bevor ihr zum Laden an das Kabel denken müsst. Sollte es dann doch so weit sein, könnt ihr das Headset mit dem USB-Kabel schnell wieder aufladen. Solltet ihr zudem ein sehr langes Kabel besitzen, könnt ihr beim Laden sogar noch weiter zocken.
Auch eine der überraschenden Stärken des Headsets ist die Reichweite, die sich auch vor teureren Modellen nicht verstecken muss, diese sogar übertrifft. Für die stabile Verbindung sorgt der mitgelieferte USB-Stick, der sich zunächst etwas altbacken anfühlt, aber eine einfache Nutzung an der Xbox ermöglicht. Reingesteckt und losgezockt.
Der Tragekomfort könnte von Person zu Person unterschiedlich sein. Menschen mit großen Köpfen brauchen aber keine Angst haben, da das Headset sehr gut sitzt und versiegelt. Das fest im Headset integrierte Mikrofon sorgt zudem für ein stimmiges Design – zum Klang später mehr.
Kommen wir jetzt aber zum Sound. Hier bietet uns das Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max Gaming Headset drei verschiedene EQ-Modi. Ganz typisch wird hier zwischen höheren Frequenzen, einem ausgewogenen Mix und ordentlich Bass unterschieden. Unterstützt werden Audioformate wie: Windows Sonic, Dolby Atmos und DTS Headphone: X – für Dolby Atmos und DTS:X müsst ihr ggfs. noch die eine oder andere App erwerben.
Falls ihr zu den Menschen gehört, die sich lieber selbst reden hören, also kein Noise Canceling mögen, auch hier hat Turtle Beach vorgesorgt.
Das hat uns nicht gefallen:
Der eben erwähnte Tragekomfort könnte für Menschen mit kleinen Köpfen und empfindlichen Ohren doch etwas zu wünschen übriglassen. Beim Testen haben sich nach einigen Stunden doch einige Druckpunkte aufgetan, die aber nicht zu schlimm waren.
Die wohl größte Schwäche des Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max Gaming Headset ist eine fast Standardschwäche aller Headsets: das Mikrofon. Auch hier fehlt uns die gute Qualität, die wir im Jahr 2022 (fast 23) erwarten würden.
Leider ebenfalls negativ aufgefallen sind noch zwei weitere kleinere Punkte: Obwohl der Akku sehr beachtlich ist, gibt es keine Anzeige, die uns über die noch verbleibenden Minuten oder Stunden informieren könnte.
Der letzte Punkt ist das Fehlen von Bluetooth. Ohne den USB-Stick ist das Headset im Grunde nicht einsetzbar, auch nicht am eigenen Smartphone. Microsoft muss hier unbedingt vom eigenen Standard abweichen.
Fazit:
Für angenehme 139 Euro ist das Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max Gaming Headset eine sehr gute Alternative auf einem sehr überfüllten Markt. Gute Verarbeitung, toller Klang und eine tolle Optik sorgen für ein stimmiges Gesamtbild.
Abzüge in der B-Note gibt es durch das eher schwache Mikrofon, die fehlende Akkustandsanzeige und die fehlende Bluetooth-Unterstützung.
Das Preis-Leistungsverhältnis konnte uns aber überzeugen, und deshalb sprechen wir hier eine Kaufempfehlung aus.