Die Zeiten, in denen es nur möglich war, ein Headset ausschließlich am Controller seiner Wunsch-Xbox anzuschließen, sind zum Glück lange vorbei. Kabellose Headsets sind längst nichts Neues mehr auf der Xbox. Allerdings wie steht es mit guten Headsets? Razer will sich mit dem Kaira Pro Wireless Headset diesem Thema annehmen.
Das Kaira Pro Wireless Headset ist im Grunde nicht neu und schon vor einer Weile auf den Markt gekommen. Neu ist aber die Farbauswahl. Nun steht das Kaira Pro Wireless Headset auch in einem sehr eleganten Weiß zur Verfügung.
Im Grunde haben sich an dem 332 Gramm schweren Headset nicht viele Änderung vollzogen, doch wir wollen natürlich trotzdem auf die Vor- und Nachteile des Headsets eingehen.
Das hat uns gefallen:
Fangen wir bei dem an, was offensichtlich ist. Das Xbox Headset aus dem Hause Razer ist im Grunde auf die gleiche Art zu verbinden, wie ein Controller. In wenigen Sekunden ist das Gerät einsatzbereit und möchte seinen Dienst verrichten. Geladen wird das Headset durch ein USB-C Kabel, dass natürlich im Lieferumfang enthalten ist.
Mehr als 20 Stunden wird euch das Headset nach dem Laden begeistern können, bei uns waren es etwas 21 Stunden, um genau zu sein. Kleinere Faktoren wie die RGB Beleuchtung und Lautstärke sollten aber in Betracht gezogen werden.
Die Verarbeitung des Kaira Pro ist genau wie sein „Vorgänger“ sehr gut. Ein Knarzen oder Ächzen des Plastiks wird euch nicht erwarten, egal ob ihr bequem auf dem Sofa sitzt oder eine feurige Partie eures Lieblings-Shooters absolviert.
Als Material für eure Ohren und Kopf hat sich Razer für Memory Foam entschieden, der recht gebräuchlich geworden ist, wenn es um Headsets geht. Ein angenehmes Tragegefühl am Kopf und an den Ohren ist damit fast automatisch gewährleistet. Zusätzlich bietet der Memory Foam für die Ohren noch eine passive „Funktion“ – Noise Canceling.
Ebenfalls sehr gut gefallen hat uns die Tatsache, dass im Kaira Pro gleich zwei Mikrofone ihren Dienst verrichten. Im Headset selbst ist ein kleines verbaut, dessen Qualität allerdings sehr zu Wünschen übriglässt. Gang anders ist da schon das zusätzlich anbaubare Mikrofon. Die Sprachqualität ist mit einer der besten die wir im Laufe der Zeit hören konnten.
Und wie sieht es mit dem Sound selbst aus? Nun, hier müssen wir uns beide Seiten der Münze anschauen. Razer unterstützt direkt den Windows Sonic Surround Sound, weshalb auch bei Shootern immer alles direkt gehört die entsprechende Richtung zugewiesen werden kann.
Die hauseigene App für das Headset bietet euch dann noch sehr viel weitere Möglichkeiten. Ihr könnt, wenn ihr mögt, dafür sorgen, dass ihr euch selbst und die Umgebung hört, sobald ihr sprecht, ihr könnt ein eigenes Soundprofil anlegen oder dort auch die RGB Farbspiele anpassen.
Das hat uns nicht gefallen:
Bleiben wir zunächst beim Thema Sound: beim Testen wird schnell klar, dass das Headset seinen Fokus stark auf den Bass legt – zu sehr. Explosionen klingen zwar wuchtig und satt aber auch kleinere Geräusche haben einfach zu viel Power. In der App könnt ihr zwar etwas gegensteuern, doch nicht zu dem Punkt, an dem wir komplett zufrieden gewesen sind.
Ebenfalls „negativ“ aufgefallen ist uns, dass die Bedienelement am Headset selbst zu überladen wirken, ob wohl sie es nicht sind. Anders als andere Anbieter hat Razer komplett auf eine Bedienung auf den Kopfhörern verzichtet, (Touch oder integrierte Buttons); sondern hat alle Elemente unterhalb des Schalen angebracht. Hier braucht es einige Zeit an Eingewöhnung, um im Eifer des Gefechts schnell den gewünschten Button zu finden.
In unserem Test ebenfalls aufgefallen, wobei dies nur ein einmaliges Problem – software-seitig oder ein Montagsgerät – sein könnte. Immer wenn wir das Mikrofon muten wollten, also stummstellen, ist dies nicht passiert oder das Headset hat auf das deutlich schlechtere Mikrofon im Kopfhörer selbst gewechselt.
Fazit:
Für rund 150 Euro, je nach Anbieter, erhaltet ihr sehr viel Headset. Sicher, auch in weiß ist das Kaira Pro Wireless nicht perfekt, schlägt aber viele Konkurrenten im gleichen Preissegment.
Etwas weniger Bass hätte dem Klangbild gutgetan und auch die App kann ab und an etwas „zickig“ sein, wenn es um das Erkennen des Headsets geht. Inzwischen ist aber ein Update erschienen, das diesen Umstand deutlich verbessert bzw. behoben hat.
Zum Abschluss bleibt zu sagen, dass es wohl kaum ein Headset gibt, dass zu diesem Preis ein besseres Mikrofon anbietet.