Als im November 2001 die Xbox aus dem Hause Microsoft in den USA das Licht der Welt erblickte, waren sicher viele skeptisch. Betrat Microsoft mit der Spielekonsole doch bisher fremdes Terrain. Nintendo, Sega und Sony waren bereits erfolgreich auf dem Markt etabliert. Warum sollten Spieler jetzt noch eine neue Plattform erwerben?
Microsoft hat die Spielekonsole sicher nicht neu erfunden und die Geister, ob Playstation oder Xbox, scheiden sich gewaltig, wie wir alle wissen. Aber was haben wir Gamer doch irgendwie alle gemeinsam? Wir wollen eine einfache Benutzeroberfläche die uns schnell finden lässt wonach wir suchen. Das sogenannte Dashboard ist, egal auf welcher Plattform, etwas das stetig weiterentwickelt wird. Diese Entwicklung wird von den Nutzern regelrecht eingefordert. Das Feedback ist Microsoft durchaus wichtig und erhielt im Jahr 2014 mit Einführung des Xbox One Preview-Programms noch mehr Bedeutung. 2016 wurde das Preview-Programm in Xbox Insider umbenannt.
Und was hat sich Microsoft bisher einfallen lassen?
2001
Wir erinnern uns kurz zurück. Das Dashboard präsentiert sich in Xbox-grün mit Matrix-ähnlicher Optik und übersichtlichen Einstellungsmöglichkeiten. Nichts aufregendes und eher experimentell so scheint es.
2005 – 2008
Mit Einführung der Xbox 360 und Xbox Live konnte man, wie in einem Buch, durch die Einstellungen blättern. In der nach 90er Jahre schreienden Bonbon-ähnlichen Dashboard-Optik tauchte neben dem Gamertag erstmals der Gamerscore auf. Im Marketplace konnte man aus verschiedenen Xbox-Themes sein bevorzugtes Design auswählen. Außerdem wurde der Downloadmanager eingeführt. Dies erlaubte einem, bis zu sechs Inhalte aus dem Marketplace zu merken und im Hintergrund ausführen zu lassen, während man andere Dinge tat.
Auch kam die Möglichkeit zur Installation von Spielen auf der Festplatte. Dies dürfte viele Ohren gefreut haben, wurde dadurch doch die Lautstärke der Konsole erheblich reduziert. Das Spiel musste zwar wie heute auch physisch vorhanden sein, jedoch fiel das ständige Laden von Spielinfos von der CD und das Rauschen des Laufwerkes weg. Dies sorgte dafür, dass der Lüfter weniger arbeiten musste und so die Lautstärke ebenfalls reduziert wurde. Auch im Menü gab es einige Neuerungen wie passende Icons beim durchblättern der Einstellungen. Außerdem zog der nach eigenen Wünschen gestaltbare Avatar ein.
2009 – 2012
Socialapps wie Facebook, Twitter, Zune und last.fm wurden für den Marketplace aktiviert. Dabei war aber nur Zune für nicht Xbox Live Gold-Mitglieder verfügbar. Das sogenannte Metro Design kam und vereinfachte die Menüführung. Dieses lehnte sich an den großen Windows-8-Bruder an – zumindest vom Design her. Die gewünschten Einstellungen konnten schneller gefunden werden und wurden etwas übersichtlicher zusammengefasst. Immer mehr Apps kamen hinzu, man konnte auf einmal Netflixen. Zumindest in den USA. Eines meiner Lieblingsfeatures aus dieser Zeit ist, die Möglichkeit, Inhalte auf einem externen Medium zu Speichern.
2013 – 2015
Mit Windows 8 wurden die sogenannten Kacheln eingeführt. Diese konnte man sich zwar wie gewünscht hinsortieren und anpinnen aber es fehlte doch eindeutig an Übersicht. Ich fand das selbst ganz furchtbar und konnte mich damit nur schwer anfreunden. Auch wenn über den Guide vieles schon vereinfacht wurde, bin ich mit dem Dashboard nicht so richtig warm geworden in dieser Zeit. Immer mehr Apps und Ads haben mich gerade am Anfang die Übersicht verlieren lassen.
Und heute?
Das Dashboard hat sich seit der Xbox One zusammen mit dem Guide nochmal stark verändert und viele Einstellungen sind umgezogen, wurden zusammengefasst und vereinfacht. Es werden einem ausreichend Möglichkeiten geboten sich Apps & Spiele im Guide anzupinnen und schnell auszuführen. Ich liebe Shortcuts! Danke dafür.
Jüngst erschien das Frühlingsupdate für das Dashboard mit vielen neue Features. Kollege Norman hat sie für euch schon mal zum Nachlesen zusammengefasst.
Wollt ihr nicht warten bis die Updates ausgerollt werden, könnt ihr euch jederzeit kostenlos für das Insider-Programm anmelden.
[amazon box=“B01M5FMXHZ“]