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Review: The Division – Kann New York gerettet werden?

Der Hype um The Division dürfte selbst Ubisoft überrascht haben. Die Gamer-Gemeinschaft wollte ein neues Spiel und hat in The Division, das voll und ganz auf die neuen Konsolen ausgelegt ist, die erhoffte Revolution gesehen. Zeitgleich keimten Hoffnungen auf, das The Division aus den Fehlern von Destiny gelernt hat. Wir haben uns Tom Clancy’s The Division genauer angeschaut und unsere Eindrücke wie immer in unserem Test dazu zusammengefasst.

Lange, sehr lange lebten die Menschheit in New York im Schutze des technologischen Fortschritts. Krankheiten können heutzutage gut behandelt werden. Die Pocken beispielsweise sind längst verschwunden. Was wäre aber wenn es einen neuen Stamm dieser alten Krankheit geben würde? Was wäre wenn dieser Stamm sich wie ein Lauffeuer ausbreitet und es kein Gegenmittel gibt? Dann ist eine Stadt wie New York dem Untergang geweiht.

Eine Krankheit die allein durch Kontakt verbreitet wird oder durch die Luft, ist nicht aufzuhalten. Millionen von Menschen, die tagtäglich mit Bussen, U-Bahn oder Taxis fahren. Bürgersteige voll mit hustenden und niesenden Menschen – der perfekte Nährboden für eine Krankheit wie diese. Wird ein solcher Plan mit terroristischen Absichten umgesetzt, ist das Chaos vorprogrammiert.

Es war der Black Friday, ein Tag an dem Geld in Unsummen über die Ladentheken wandert, an dem dieser Plan umgesetzt wurde. Der Erreger wurde über die Dollar-Noten übertragen, die viele Menschen ausgegeben haben. Den Rest macht der Mensch selbst. Das Lauffeuer ist unterwegs und eine Seuche breitet sich aus.

Jetzt, nachdem diese Krise bereits abertausende Menschen getötet hat, verfällt New York in sich zusammen. Chaos bricht aus. Banden wollen die Stadt übernehmen. Ihre Aufgabe als Agent ist es, für Recht und Ordnung zu sorgen. Es wird ein harter und langer Winter werden Agent –  willkommen in der Division.

the division 2

Das hat uns gefallen:

The Division hat im Vorfeld viel versprochen. Grafische Pracht, dank der neuen Engine „SnowDrop“, interessantes kooperatives und kompetitives Gameplay und vor allem jede Menge Spaß. Nehmen wir uns die Punkte einzeln vor und kommen gleich zu dem, was das Auge als erstes sieht –  der Grafik.

The Division ist wirklich wunderschön anzuschauen. Nie wurde New York derart detailgetreu wiedergegeben und nie konnte man in so viele Seitenstraßen von Big Apple umherstreifen. Auf den Konsolen, die dem PC technisch bekanntlich unterlegen sind, gibt es kein sichtbares Kantenflimmern oder Ähnliches. Die Framerate läuft meist durchweg stabil, bis auf gelegentliche Aussetzer, die aber sehr selten sind. The Division ist ohne Frage eines der bisher schönsten Spiele für die aktuelle Konsolengeneration, vor allem wenn man dessen Umfang bedenkt.

Es gibt einfach so viel zu entdecken. Jede Straße ist mit viel Liebe zum Detail entstanden. Egal ob meterhohe Müllberge oder eine festliche geschmückte Szenerie, die auf der einen Seite wunderschön und auf der anderen Seite voller Gewalt gezeichnet ist. Es ist ein schaurigschöner Kontrast der hier gezeigt wird.

Allerdings ist eines in The Division wichtiger als die Grafik – das Gameplay. Dem Genre nach ist es ein Action RPG, doch das würde The Division nicht gerecht werden. Es hat viele MMO-Elemente in sich, wie die ewige Suche nach dem besten Loot und die Tatsache, dass man dauerhaft online ist. Die RPG-Elemente überwiegen allerdings zum Großteil. Jeder Loot hat unterschiedliche Eigenschaften, die es zu bedenken gilt, sofern man ihn ausrüsten möchte. Einerseits beeinflusst es den Schaden, die Lebenspunkte und die Fertigkeitseffektivität. Allerdings muss dieser Einfluss nicht zwangsläufig gut sein. So können die Hitpoints bzw. der Schaden zwar exorbitant steigen, dafür aber die Lebenspunkte ebenso stark sinken. Es gilt einen Ausgleich zu finden. Gleiches gilt für die Waffen. Jeder Agent kann drei Waffen mit sich führen. Die ebenfalls noch modifiziert werden können, um noch mehr Schaden auszuteilen oder das Handling zu verbessern.

Abseits von Waffen und Ausrüstung gibt es noch diverse Talente und Fähigkeiten, die man freispielen kann. Diese sind unterteilt in Gesundheit, Technik und Sicherheit. Je nach Ausbaustufe der Heimatbasis können neue Fähigkeiten dazukommen. Allerdings können nur jeweils zwei aktiviert werden. Es gilt also auch zu bedenken, wo man spielt, ob alleine, mit Freunden oder gar in der Dark Zone.

Die Dark Zone ist Ubisofts Antwort auf Spieler vs Spieler-Bereiche anderer MMOs. Ein Team von bis zu vier Spielern kann die Dark Zone betreten. Dort gilt es allerdings nicht nur auf feindliche Banden aufzupassen, sondern man sollte auch einen Blick auf andere Agenten haben. Jeder Agent könnte in Windeseile das Feuer auf euch eröffnen und somit euren Loot abgreifen. Der kann nur in einer Landezone gesichert werden. Natürlich ist diese offen für alle Spieler, weshalb sich oft der Showdown genau hier entscheidet.

Beim Sound macht Ubisoft auch keine Kompromisse. Obgleich die deutsche Sprachausgabe gut gelungen ist, findet man die beste Atmosphäre noch immer dann, wenn man die Sprachausgabe auf Englisch stellt. Sprachmuffel können jederzeit die Untertitel aktivieren. Das restliche Spiel verbleibt dann in Deutsch.

Das hat uns nicht gefallen:

The Division macht vieles richtig aber nicht alles. Vor allem ist es recht schwer, der Geschichte selbst zu folgen. Es ist klar was passiert ist, wofür man kämpft, doch fehlt es oft an Gesprächen oder mehr Interaktion mit dem Spieler.

Schade ist, das The Division es einem nicht sehr einfach macht, wenn man alleine einmal die eine oder andere Mission absolvieren möchte. Es ist definitiv möglich aber es bedarf oft einiges an Frustresistenz um weiterzukommen.

Was dem Spiel in keiner Weise gerecht wird ist der Charaktereditor. Es gibt nur eine bestimme Anzahl von Gesichtern, die man leicht individualisieren kann. Es kommt also sehr viel mehr als einmal vor, dass man dem gleichen Gesicht begegnet. Mal mit und mal ohne Bart. Mal mit dieser Frisur, mal mit jener. Auch die Kleidungsstücke, die man immer dann finden kann, wenn man Wohnungen plündert oder aber Zivilisten „hilft“, verändert sich nur marginal. Ubisoft hätte sehr viel mehr Wert auf Individualisierung legen sollen.

Der letzte „Minuspunkt“ den sich The Division gefallen lassen „muss“ ist das Gameplay. Es ist kaum Innovativ. Aber daraus macht das Spiel auch keinen Hehl. Ubisoft hat bekannte Cover-Shooter- Mechaniken verbessert und einen eigenen Dreh hinzugefügt.

Fazit:

Dieser Test ist noch nicht final, so viel vowerg. The Division entwickelt sich mit der Zeit immer weiter, ähnlich wie es bei Destiny war. Es wird noch einige Monate brauchen, bis man sich ein besseres Urteil erlauben kann. Ubisoft hat bereits angekündigt, dass es diverse kostenlose aber auch kostenpflichtige Inhalte geben wird.

The Division wie es jetzt ist, kann allerdings schon überzeugen. Es gibt reichlich zu sehen und zu erledigen. Die Idee hinter The Division ist aber vor allem der kooperative Gedanke. Erst wenn man gute Mitspieler hat, die auch in der Dark Zone mitdenken und kommunizieren, dann entfaltet sich das Spiel so richtig.

The Division ist also vor allem für jene Spieler interessant, die viel looten wollen, gerne in einer kleinen Gemeinschaft unterwegs sind und auch mal den Reiz des kompetitiven Spiels erliegen. Alleine ist es durchaus spielbar, aber nicht halb so unterhaltsam.

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