Auch die Story hat uns schlichtweg umgehauen. Remedy-typisch kann man auch in Quantum Break eine Geschichte erwarten, die seinesgleichen sucht. Dank der eigens entwickelten Story Engine Northlight, erlebt der Spieler in Quantum Break eine Geschichte, wie man sie nur aus wenigen Spielen kennt. Sie ist packend, mitreißend und man will mit jeder neuen Szene wissen, wie es weiter geht. Das ist ganz großes Kino. Gepaart mit der Live-Action-Serie erlebt ihr hier etwas Einzigartiges, garantiert. Auf die Grafik zurückzukommen, bietet Quantum Break ein wahres Augenfest. Die Detailtreue, die uns Remedy um die Glubscher schmeichelt ist schon ein echter Hingucker. Wunderschön inszenierte Umgebungen runden das Gesamtbild ab und auch bei der Beleuchtung hat man nicht gespart. Ebenfalls genial sind die Effekte, die Remedy Quantum Break spendiert haben. Kommt es zum Beispiel zu einem Zeitausfall, so steht logischerweise auch alles still. Das sieht dann einfach nur genial aus. Die umherfliegenden Gegenstände wie zum Beispiel Bücher oder auch mal Mülltonnen schweben dann an Jack vorbei und werden auch physikalisch korrekt dank Havok Engine berechnet, wenn er sie berührt. Achtet man dann noch auf die immer mal wieder ins Bild schwirrenden Partikeleffekte, kann man sich hier kaum satt sehen. Auch die oben schon erwähnten Charaktermodelle sehen einfach fantastisch aus. Hier haben Remedy ganze Arbeit geleistet. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Dazu aber später noch etwas weiter unten.
Ihr erfahrt nun also im Laufe der Story, wie es um Jack geschehen ist bzw. wie es um ihn noch geschehen wird. Auch, wie er zu seiner immer stärker werdenden Kraft kommt, die er gegen die Schergen von Monarch Solutions einsetzten muss. Habt ihr zu anfangs nur wenig auf dem Kasten, gelangt Jack im Laufe der Zeit/Story an immer neuere Fähigkeiten, die er erlernt hat und einsetzen kann. Angefangen vom Zeitstopper bis hin zum Zeitschild wird hier einiges geboten. Hier stehen euch dann verschiedene Bewegungsabläufe zur Auswahl, die ihr mit Jack unternehmen könnt. So könnt ihr nämlich zum Beispiel wooshen. Dieser Bewegungsablauf lässt Jack für eine kurze Zeit durch Raum und Zeit sprinten. Auf der rechten Seite des Bildschirms habt ihr nämlich mehrere Anzeigeparameter, die Jack signalisieren, wie lange er eine gewisse Kraft oder einen Zustand meistern bzw. anwenden kann. Soll heißen, ihr könnt den jeweiligen Bewegungsablauf nicht unendlich lange benutzten. Betätigt ihr mit Jack zum Beispiel eine bestimmte „Macht“, so zieht es an den anderen Fähigkeiten genauso an Kraft und diese fallen dann kurze Zeit auch einmal aus, so das ihr diese nicht benutzen könnt. Ihr solltet eure Kräfte also geschickt einsetzen, um heil aus einer brenzligen Situation zu gelangen.
Die nach und nach errungenen Eigenschaften, die Jack im Laufe des Spiels bekommt, lassen sich aber auch aufwerten. So könnt ihr eure speziellen Manöver mit Hilfe von Chronostücken aufpäppeln. Diese Chronostücke sind überall im Spiel versteckt, nutzt ihr aber euren Zeitblick, sind diese ziemlich schnell sichtbar. Sammelt ihr diese nun ein, könnt ihr per Menütaste in den Upgrades eure Eigenschaften aufwerten. Die Upgrades sind in drei Stufen unterteilt. Stufe 1 ist die „Schwächste“, diese kostet euch auch nur zwei Chronostücke. Wollt ihr mehr und Jack so stärker machen, müsst ihr mehr Chronostücke sammeln.
Aber nicht nur diese Fähigkeitspunkte lassen sich sammeln. In wirklich jedem Akt und dem dazugehörigen Teil sind überall Hinweise für Jack versteckt, die ihm noch mehr Licht ins Dunkel bringen soll. So liegt hier und da auch mal ein Tagebuch einer bestimmten Person herum, welches euch interessante Einblicke in dessen Leben verschafft. Aber auch Notizen von Monarch-Mitarbeitern findet ihr, die euch wichtige Infos zum Spielverlauf bieten. Ihr solltet euch also stets einmal etwas mehr umsehen, denn das könnte eine wichtige Botschaft sein, die euch an einer anderen Stelle weiterhelfen könnte. Im Pause-Menü habt ihr dann auch nochmal alle versteckten Hinweise und Objekte separat aufgelistet.
Aber Jack muss nicht nur einfach ein paar Dinge aufsammeln, sondern auch in den jeweiligen Passagen der Teile kleinere Aufgaben erfüllen. Hier kommen dann ab und an auch mal kurze Quick-Time-Events zum Einsatz, die aber in der Regel recht einfach gestaltet sind. Es gibt aber an manchen Stellen im Spiel auch Rätsel, die euch aber auch hier nicht viel abverlangen und eher leicht von der Hand gehen. So muss Jack zum Beispiel an einer Stelle mit Hilfe seiner Zeitmanipulationskräfte die Zeit zurückdrehen, bis ein bestimmter Moment ihm den Weg frei gibt. Oder er nutzt seinen Zeitstopper, um schneller an einer Gefahr vorbei zu kommen. Hier und da wird es auch immer wieder Zeitbrüche und sogenannte Anomalien im Spiel geben, die eure komplette Umgebung einfrieren lassen. Hier agiert Jack dann als Einziger und muss so eine bestimmte Aufgabe erledigen. Auch diese Phase ist optisch sehr gut gelungen.
Aber manchmal kommt es auch vor, dass Jack dann doch nicht der Einzigste ist, der so mir nichts dir nichts durch den Raum wandert, als wäre nichts geschehen. Monarch Solutions haben vorgesorgt und spezielle Elitesoldaten mit Spezialausrüstung auf euch gehetzt, die euch das Leben in den Anomalien schwerer machen sollen. Apropos Gegner: Die Mitarbeiter von Monarch sind sehr Angriffslustig und möchten euch lieber tot als lebendig sehen. Kommt es dann zum Gefecht, umkreisen euch diese auch einmal gerne und nutzen geschickt die Flanken. Allerdings laufen die Kämpfe und die wenigen Schusswechsel sehr schnell ab und Jack kann sich weiter auf seine Mission konzentrieren.