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Review: Overwatch – Over the top oder nur gehype?

Wenn Blizzard die Glocke läutet, kommen sie alle zum Essen. Groß, klein, Alt und Jung. Die Spieleschmiede hat im Laufe der Zeit zwar einige aber durchaus nicht viele Spiele auf den Markt gebracht. Egal ob Kartenspiel, MMO oder Shooter – sie haben eines gemeinsam: Qualität. Zumindest hoffen das alle, die sich Overwatch gekauft haben oder noch kaufen wollen. Wir haben einen Blick auf die Xbox One-Version des Shooters geworfen und wollen nun unsere Eindrücke zusammenfassen.

Normalerweise würden wir jetzt irgendwie die Geschichte des Spiels erklären. Entweder durch Fakten oder auf etwas kreativere Art und Weise. Overwatch macht diesen Schritt aber nichtig. Blizzard hat bewusst auf eine Kampagne verzichtet, sondern stattdessen verschiedene kleine Animationsfilme veröffentlicht, die eine Geschichte zu den Charakteren von Overwatch erzählten. Der Shooter selbst ist das was er eben ist: ein Online-Shooter.

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Das hat uns gefallen:

Blizzard kann man wohl getrost als Großmeister des Gameplays bezeichnen. Egal ob sie neue Gebiete erschließen, oder sich auf gewohntem Terrain befinden, sie schaffen es immer ein fast schon perfektes Gameplay zu erschaffen. In Overwatch, dem von vielen gefeierten Online Shooter, ist wohl das Balancing das Wichtigste Element. Alle 21 Charaktere, unterteilt in verschiedenen Fraktionen, wie Angriff, Verteidigung oder Unterstützung, können perfekt auf einander abgestimmt werden.

Es gibt nicht den einen Helden, mit der einen Fähigkeit, der alle andere in den Schatten stellt. Zu jeder Fähigkeit und Persönlichkeit gibt es eine Kontermöglichkeit. Overwatch selbst lässt euch bereits erwähnte 21 Helden in drei Modi und auf 12 Maps spielen, zählt man die Trainingsmap nicht mit. Overwatch schafft etwas, dass wenigen Shootern zuvor gelang. Man möchte mit jedem Charakter einmal in den Kampf gezogen ziehen. Anders als bei anderen Genre-Vertretern, steht dabei nicht der Konkurrenzkampf im Vordergrund, sondern das Teamspiel. Ein guter Reinhard und ein dazu passender Support können den entscheidenden Unterschied bringen.

Optisch gibt es bei Overwatch wirklich keinen Grund zur Kritik. Zwar ist es ein sehr bunter Shooter, doch nimmt sich das Spiel selbst nicht sehr ernst und versprüht den gleichen Charme, den man schon aus Spielen wie Hearthstone und World of Warcraft kennt. Diverse Anspielungen auf die eigenen Spiele dürfen nicht fehlen und passen irgendwie perfekt ins Spiel. Sobald Tracer beispielsweise „Hello Darlings“ ruft, muss man einfach grinsen. Jeder Charakter ist so individuell wie es eben geht. Ob mit Holzbein und pyromanisch veranlagt, die flippige Tracer oder der toternste Reaper. Jeder Kämpfer ist auf seine Weise ein Unikat und spielenswert. Aber was wäre Blizzard ohne Loot? Genau, es wäre nicht Blizzard. Auch in Overwatch gibt es Lootboxen, die ihr nach einem jeden Level Up kostenlos bekommt. Darin enthalten sind Sprays , neue Sprüche , neue Designs und neue Posen für eure Helden. Alternativ könnt ihr auch echtes Geld ausgeben um euch Lootboxen zu kaufen, was allerdings niemals ein Muss ist, da sie auch ganz normal erspielt werden können.

Gekrönt wird all dies mit dem Sound. Ob englische Tonspur oder deutsche – Overwatch ist ein Genuss für das Gamerohr. Obwohl ein Shooter, gibt es genügend Momente, an dem man einfach grinsen muss. Wenn Tracer und Blackwidow in einem Team kämpfen, liefern sich beide gerne einmal ein kleines Wortgefecht. Dass alles erinnert sehr oft an gute alte Team Fortress-Zeiten, allerdings mit einem ganz eigenen Charme. Der dazu perfekt zugeschnittene Soundtrack sorgt für das i-Tüpfelchen an Atmosphäre.

Das hat uns nicht gefallen:

Ja, auch ein solcher Shooter ist nicht perfekt. Overwatch ist gut, sehr gut sogar, aber ist es den Preis von 60 Euro wirklich wert? Für Blizzard-Fans ist dies wohl keine Frage, doch was ist mit Gamern, die einfach „nur spielen“ wollen? Hier kommt leider ein klares Nein. Das bewusste Fehlen einer Kampagne und nur drei Spielmodi sind etwas zu wenig, um einen Peis von 60 Euro zu rechtfertigen – wohlgemerkt, der Umfang zum Start des Spiels. Blizzard dürfte hier in Zukunft sicher noch den einen oder anderen DLC veröffentlichen wollen.

Unser nächster Kritikpunkt betrifft den Loot des Spiels. Es ist schön neue Animationen für die Helden zu bekommen oder neue Sprüche, doch irgendwie bleibt ein leicht fader Nachgeschmack nach „ist das wirklich alles?“. Es gibt, wie bereits angesprochen, die Möglichkeit die Lootboxen auch mit realem Geld zu kaufen, bei 50 Stück sind es dann 40 Euro. Möchte man die wirklich „nur“ in neue Klamotten und Sprüche investieren? Für uns ein Kritikpunkt, doch letztlich wohl eines jeden Gamers eigener Geschmack.

Fazit:

Overwatch ist wohl der beste Online-only Shooter den es bisher für PC und Konsolen gibt. Die nahezu perfekte Blizzard-Atmosphäre, die unglaublich vielfältigen Charaktere, eine wunderschöne Grafik und ein Sound den es selten in einer solchen Qualität gibt haben uns überzeugen können. Allerdings wo viel Licht ist, gibt es oft auch Schatten.

Bei Overwatch ist der im Fehlen einer Kampagne, den zu wenigen Modi und vor allem im Preis zu finden. Wir aber hoffen darauf, dass Blizzard in Zukunft liefern wird, denn das tun sie immer. Kaum ein Spiel wird von Blizzard fallen gelassen. Wir sind uns sicher, dass mit der Zeit Overwatch zum Aushängeschild für Shooter werden wird.

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