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Review: Kingdom Two Crowns – Der König im Test

Jeder wollte schon einmal einen König sehen oder gar selbst einer werden. Kingdom Two Crowns ermöglicht nicht nur einen Spieler diese Erfahrung, sondern gleich zweien. Dabei handelt es sich nicht um den ersten Teil eines Spiels, sondern tatsächlich schon um den dritten. Wir haben uns Kingdom Two Crowns genauer angeschaut.

Durch die Nacht führte der königliche Weg. Königlich – ein Wort ohne wirklich Bedeutung. Wer nannte sich in der Vergangenheit „König“, nur weil er auf dem Rücken eines Pferdes ritt? Während der Blick in den Sternenhimmel wanderte, zu den zahlreichen Lichtern und Möglichkeiten, richtet sich die Aufmerksamkeit des zukünftigen Herrschers auf eine Bewegung in der Ferne.

Nur schwer auszumachen aus dieser Entfernung, scheint die Gestalt zu leuchten, und doch nicht menschlich zu sein. Was möchte dieses Wesen und zeigen, was will es uns sagen? Der Weg führt zur Stelle, wo uns der winkende, geistähnliche Charakter wartet. Nur kurze Zeit später sehen wir ein Camp, klein und unscheinbar. Doch wie so oft im Leben fängt jede Reise mit einem kleinen, unscheinbaren Schritt an. Willkommen eure Majestät – möge eure Herrschaft lange dauern, wenngleich sie auch voller Gefahren sein wird.

Das hat uns gefallen:

Schon wie die Vorgänger, wirft euch auch Kingdom Two Crowns einfach ins Geschehen. Ihr könnt schnell ein Basis-Camp errichten, um darum sozusagen euer Königreich auszubauen. Was aber ist Kingdom Two Crowns wirklich? Kingdom Two Crowns zählt im Grunde zu den Micro-Strategie-Titeln. Wie ist aber der strategische Part involviert? Im Grunde ähnlich wie im ersten Teil. Es gilt umsichtig zu bauen, Ressourcen einzusetzen und letztlich auch Verteidigung geschickt zu platzieren, denn ihr werdet angegriffen werden.

Die Greed (zu Deutsch Gier) versuchen euer junges Königreich zu zerstören, mit allen ihren Mitteln. Sie kommen des Nachts in Wellen und werden, so wie euer Königreich auch, wachsen und sich anpassen. In Kingdom Two Crowns gibt es einen Tag- Nachtzyklus der einige wichtige Merkmale enthält. Eure Bewohner des Königreichs haben Angst vor der Dunkelheit. Dies gilt auch für dunkle Wälder. Aus diesem Grund müsst ihr eben auch Bäume fällen und Tiere erlegen, um Münzen zu erhalten und letztlich euer Königreich auszubauen.

Mit den angesprochenen Münzen könnt ihr natürlich euer Reich erweitern und neue Gebäude bauen. Da Kingdom Two Crowns ein alter Geheimniskrämer ist, verrät es euch zunächst nicht was genau ein neues Gebäude bietet bzw. kann. Hier heißt es nach der Methode „Trial-and-Error“ zu testen. Was im ersten Moment sehr verstörend klingt, macht den Charme von Kingdom Two Crowns aus. Das Arbeiten mit dem „Unbekannten“, lernen was wie eingesetzt werden kann und dabei das eigene Reich erweitern.

Kingdom Two Crowns ist ein reines 2D-Spiel und habt ihr im Grunde nur die Möglichkeit euch selbst zu steuern. Ihr könnt euren Untertanen lediglich sagen wo sie bauen sollen, oder wo sie beispielsweise das nächste Holz fällen können. Wie der Name des Genres schon verrät, werdet ihr also nicht zu sehr beansprucht, denn vieles übernimmt tatsächlich die KI.

Kommen wir aber zu Dingen, die sofort ins Auge stechen, wie die Grafik. Wie schon der direkte Vorgänger ist auch Kingdom Two Crowns keine „Grafikbombe“. Allerdings absichtlich. Es wird den Gamern ein Retro-Stil gezeigt, der trotzdem wunderschön ist. Sicher, die Charaktere und Figuren werden recht klein dargestellt, doch die Animationen und Effekte haben schnell einen besonderen Platz in unserem Herz einnehmen können. Wettereffekte oder andere Animationen sind einfach wunderschön und dürften vor allem Gamer älteren Semesters schnell ansprechen.

Ansprechend ist im Übrigen auch der Sound. Wenn in der Ferne der Donner eines Gewitters zu hören ist, versinkt man förmlich in Atmosphäre. Als wäre das nicht genug ist auch die musikalische Untermalung einfach ein Traum und wunderschön.

Das hat uns nicht gefallen:

Ja auch Kingdom Two Crowns ist nicht perfekt – aber wer ist das schon? Obwohl ich den Ansatz des „findet selbst raus wie es geht“-Stils sehr mag, muss ich sagen, dass etwas mehr Führung in mancher Lage angenehmer gewesen wäre.

Auch das User Interface könnte hier und da deutlich besser umgesetzt werden, doch der wirklich nervigste Punkt muss an das Speichersystem vergeben werden. Kingdom Two Crowns ermöglicht es euch manuell selbst zu speichern und speichert auch automatisch. Es lässt euch aber nicht die Wahl, was ihr geladen haben möchtet.

Wer also seinen „kürzlichen“ Speicherstand lädt, kann sehr schnell am Anfang seines Abenteuers beginnen – zumindest ist uns dies einmal passiert. Das ist derart nervig, dass es uns im wahrsten Sinne des Wortes einen Zacken aus der Krone gebrochen hat. Das muss einfach besser gehen.

Fazit:

Kingdom Two Crowns ist ein Spiel, das schnell den sogenannten „Suchtfaktor“ aufkommen lässt. Es ist einfach unfassbar unterhaltsam und spaßig sein Königreich zu erbauen, es zu verteidigen und dabei diese wunderschöne, retro-esque Grafike zu genießen. Gepaart mit einem unglaublichen Sound und der Möglichkeit es im Coop zu spielen, ist es einfach ein Muss für jeden Fan.

Aber auch dieses Königreich ist vor Schatten nicht gefeit. Es gibt Schwächen, die wir gerne nicht sehen würden, wie die Save-Gameverwaltung.

Trotzdem ist Kingdom Two Crowns ein unglaublich gutes Spiel, für einen recht kleinen Preis, das über Stunden und Tage hinweg an den Bildschirm und den Controller fesseln kann.

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