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Review: Hitman – Agent 47 schleicht auf die Xbox One

Agent 47 ist seit vielen Jahren das Vorzeigespiel aus dem Hause IO Interactive. Hitman ist eine der bekanntesten Franchises und ist schon eine kleine Ewigkeit in der Videospielindustrie vertreten. Der neueste Teil der Reihe heißt einfach nur Hitman, macht aber einiges anders als seine Vorgänger. Hitman erscheint in Episodenform und ist erstmals nur für die neuen Konsolen ausgelegt. Wir haben uns die erste Episode einmal genauer angeschaut.

Rumänien, vor 30 Jahren. In einem geheimen Krankenhaus, von dem die Öffentlichkeit nichts weiß, werden Experimente durchgeführt. Nicht etwa um Krankheiten zu heilen oder Patienten, sondern um die perfekte, menschliche Waffe zu erschaffen. Gesteigerte Reflexe, hohe Intelligenz, verbesserte Kraft. Es ist eine Art Supersoldat und doch ganz real.

Sie kennen keine Skrupel, keine Bedenken, wenn sie den Abzug ziehen, die Klinge ins Fleisch stoßen oder mit bloßen Händen das Leben aus ihrem Ziel würgen. Sie haben keine Gefühle – so scheint es. Viele waren vielversprechend, viele haben ihre Identifikationsnummer erhalten, doch einer sticht aus der Masse heraus. Nummer 47.

Gegenwart: Das Ziel bewegt sich. Unwissend, dass jede seiner Bewegungen, jede Nuance des Verhaltens beobachtet und analysiert wird. Agent 47 ist untergetaucht, nur wer genau hinschaut, wird feststellen, dass dieser Mitarbeiter irgendwie „neu“ aussieht, unbekannt. Doch jede Bewegung, jedes Verhalten ist angepasst. Das Ziel hat keine Ahnung. Plötzlich, ohne erkennbaren Grund bricht das Ziel zusammen. Agent 47 hat sich keinen Millimeter gerührt, doch der Auftrag ist abgeschlossen – der vollkommene Profi hat wieder einmal zugeschlagen. Willkommen in der Welt von Agent 47, in der Welt der Hitman.

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Das hat uns gefallen:

Hitman ist erstmals nur für die aktuellen Konsolen erhältlich. Das schlägt sich natürlich deutlich in der grafischen Qualität nieder. Selten war es schöner Agent 47 bei seinem Täglich Brot zu beobachten. Grafisch bietet das Spiel keinen Grund zur Kritik. Die Animationen sind butterweich, Kantenflimmern fast nicht vorhanden und atmosphärisch hat diese Entscheidung Hitman auf ein neues Level gebracht.

Der Sound war indes schon immer auf einem sehr hohen Niveau bei Hitman und auch dieses Mal weiß IO Interactive zu überzeugen. Agent 47 hat die perfekte, englische Synchronstimme. Deutsche Sprachausgabe sucht man vergeblich, doch ist das Spiel als solches komplett Deutsch gehalten. Effekte und der Sound im Allgemeinen passen perfekt ins Spiel, überlagern nichts und fallen nicht unangenehm auf. Der Soundtrack ist wie immer auf einem sehr hohen Niveau gehalten und einfach wunderschön anzuhören – mörderisch gut, quasi.

Beim Gameplay hat sich IO Interactive keine Experimente erlaubt und alles so gelassen, wie man es schon immer aus der Hitman-Reihe her kannte. Nur das „Untertauchen“, was es Agent 47 erlaubte, mit seiner jeweiligen Verkleidung die Aufmerksamkeit anderer abzulenken wurde ersetzt. Jetzt gibt es diverse Menschen, die, sofern man ihre Arbeitskleidung trägt, etwas genauer hinschauen, wer derzeit seine Schicht verrichtet. Was erst nach einer „Verschlimmbesserung“ klingt, ist eine deutliche Verbesserung. Jetzt ist nicht jeder sofort misstrauisch, sondern nur gekennzeichnete Menschen, die man dank des von Agent 47 angeborenen Instinkts rechtzeitig erkennen und sein Vorgehen besser planen kann.

Das hat uns nicht gefallen:

Technisch ist Hitman ein Genuss für die Ohren und eine Augenweide. Das Gameplay ist gelungen verbessert worden, was also kann uns nicht gefallen? Nun, wie viele Fans unlängst wissen, hat man sich dafür entschieden Hitman in Episodenform zu veröffentlichen.

Der Umfang ist derzeit also alles andere als „erwähnenswert“. Neben zwei kurzen Prologmissionen steht das bereits bekannte Paris-Level bereit. Das war es aber im Grunde auch schon. Wer mehr möchte, muss sich bis zum April gedulden, denn erst dann erscheint eine weitere Episode.

Bei vielen Spielen ist dies ein vollkommen legitimes Vorgehen, allerdings verhindert es bei Hitman das bekannte „Eintauchen“ ins Spiel. Die Geschichte wird zwar in wunderschönen CGI-Sequenzen erzählt, doch sind diese ebenfalls begrenzt. Bis das Spiel im Jahr 2017 komplett ist, haben Käufer der ersten Stunde wohl schon wieder vergessen worum es eigentlich geht.

Wir hätten uns gewünscht, dass man sich für ein komplettes Spiel entschieden hat, statt der nun kommenden Episoden. So hätte man deutlich mehr Tiefgang und ein eben komplettes Hitman-Erlebnis gehabt.

Fazit:

Hitman sieht wunderschön aus und hört sich ebenfalls so gut an. Spielerisch hat sich IO Interactive nicht lumpen lassen und Agent 47 genau richtig auf die aktuellen Konsolen geführt. Es gibt wenig was wir an Hitman nicht mögen, wenn man außen vorlässt, dass es in Episodenform erscheint.

Hitman in Episoden zu veröffentlichen lässt jegliches Gefühl für Story verschwimmen und hat einen bitteren Nachgeschmack – schade, da das Spiel sonst sehr gelungen ist. Aus diesem Grund wollen wir noch keine finale Bewertung durchführen, da es einfach noch nicht genug gibt, was man letztlich als „ganzes“ Spiel bezeichnen kann.

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