Es war der 09. September an dem Activision und Bungie erstmals die Früchte ihrer gemeinsamen Arbeit der Welt komplett zugänglich gemacht haben. Destiny kam offiziell auf den Markt. Zuvor in einer Alpha und Beta getestet, wollte man den Leuten da draußen das bestmögliche Spiel bieten und dem Hype gerecht werden. In diesem Test wollen wir ergründen ob dies tatsächlich gelungen ist, oder eben nicht.
Das goldene Zeitalter: Eine Zeit in der die Menschheit zu den Sternen aufbrach. Das eigene Sonnensystem besiedeln konnte und friedlich miteinander lebte. Zu verdanken hatten wir all dies dem „Reisenden“. Befähigt Unglaubliches zu leisten zeigte uns der „Reisende“ seine Wunder. Die Menschheit lebte nun drei Mal so lang wie zu vor und auf anderen Planeten. Merkur und Venus wurden in wunderschöne Gärten verwandelt. Wir lernten, dass wir nicht die ersten in unserem Sonnensystem waren und wir lernten, dass es eine große Bedrohung gibt.
Die Dunkelheit. Sie verfolgt und jagt den Reisenden seit Äonen. Immer darauf bedacht sein Licht zu löschen und die Galaxie ins Unheil zu stürzen. Auf den Zenit unseres Schaffens, angestrebt vom Reisenden, erreichte uns die Dunkelheit. Wir verloren alles. Es dauerte nicht lange und unser goldenes Zeitalter wurde das dunkle Zeitalter. Nur ein Ort kann noch als sicher bezeichnet werden: der Turm. Die letzte Stadt der Menschheit. Der Reisende hat hier mit letzter Kraft einen sicheren Hafen für die Menschheit und ihre Freunde errichtet und auch für die Hüter. Wer sind die Hüter, fragst du? Nun, die Hüter sind die Wächter des Reisenden und bekämpfen die Dunkelheit an vorderster Front. Ihnen zur Seite stehen die „Geister“. Geschaffenen vom Reisenden sollen sie das Licht für die Hüter sein, dort wo nur Dunkelheit herrscht. Geister suchen ständig nach neuen Hütern. Dich fand ich auf der Erde, es war ein kleines Wunder. Doch wir dürfen keine Zeit mehr verlieren! Die Gefallenen, angetrieben von der Dunkelheit, sind hinter uns her. Schnell, folge mir und ich zeige dir die letzten Wunder der Erde und ihre größten Gefahren.
Das hat uns gefallen:
Müsste man Destiny mit wenigen Worten beschreiben, dann würde ich es wohl als Mischung aus Halo und Borderlands bezeichnen. Wer also Halo oder Borderlands mochte, wird wohl auch Destiny mögen. Destiny ist ein Shooter-MMO, das uns die nächsten Jahre begleiten soll. Drei Teile sind geplant und wir sind nun beim ersten Kapitel angelangt.
Solltet ihr Destiny nicht in der Beta bzw. Alpha gespielt haben, wollen wir nun auf das Gameplay eingehen. Destiny bietet euch die Wahl zwischen drei Klassen. Titan, Warlock und Hunter. Sie alle haben unterschiedliche Fähigkeiten, können jedoch alle Waffen gleich gut nutzen. Es ist also egal, ob man Titan oder Warlock nimmt – dicke Wummen gibt es für alle. Destiny erinnert schon sehr schnell an Halo, vor allem beim Gameplay. Es ist schwer beschreibbar, doch man fühlt einfach in fast jeder Sekunde, dass Bungie viele, viele Jahre den Master Chief auf Reisen geschickt hat. Schon beim Waffendesign findet man diverse Parallelen. Letztlich sorgt aber wohl das Verhalten eurer Feinde für den größten Wiedererkennungswert. Vor allem die Gefallenen, eine von vier Feindrassen innerhalb von Destiny, verhalten sich wie seiner Zeit die Allianz in Halo. Es gibt kleinere, die meist nur als Kanonenfutter dienen, dann „Eliten“, wenn man sie denn so nennen möchte, die es euch schon schwerer machen und je nach Rasse dann richtig fette Brummer, die man lieber mit Köpfen bekämpft, als blind links in den Kampf zu stürzen. Als Hüter Chief, Entschuldigung, als Master Hüter… als Hüter (na, geht doch!) seid ihr natürlich hart im Nehmen. Allerdings ist dies auch Klassenabhängig. Euer stetiger Begleiter ist nicht etwa Cortana, sondern euer „Geist“, der allerdings fast wie die gute alte Cortana agiert. Er steht euch hilfreich zur Seite, ist die Stimme eures Gewissens oder vermittelt euch jede Menge Wissen. Welche Ähnlichkeiten gibt es zu Borderlands? In Destiny gibt es vor allem eines häufig: Loot. Waffen, Rüstungsteile und andere Dinge könnt ihr auf euren Kämpfen finden und somit euren ganz eigenen Hüter erschaffen. Dabei gibt es gewöhne Gegenstände und letztlich auch Legendäre, die natürlich sehr selten sind.
Seine größte Stärke spielt Destiny allerdings dann aus, wenn man mit zwei Freunden loszieht, um die Dunkelheit in die Schranken zu weisen. Es ist einfach ein großer Spaß mit Freunden in den Kampf zu ziehen, Geheimnisse zu entdecken oder sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen, sei es in einer normalen Missionen oder im Strike-Einsatz.
Der wohl größte Pluspunkt, neben der geschickten Gamplay-Mischung aus Borderlands und Halo und des Koop-Modus, ist wohl der Sound. Die Sprecher von Destiny, vor allem auch in der deutschen Fassung, sind perfekt ausgewählt. Fast schon kinoreif sind die Spracheinlagen und wirken einfach niemals fehl am Platz. Ein absoluter Genuss für die Ohren. Dies gilt im Übrigen auch für den Sound als solchen. Musikalisch profitiert Destiny ebenfalls von Bungies Erfahrung mit Halo. Es klingt fast alles episch, selbst das Sammeln von Ressourcen.
Grafisch ist Destiny zwar keine Offenbarung aber dafür schön anzuschauen. Letztlich ist es wohl noch der Tatsache verschuldet, dass Destiny auch für die „alten“ Konsolen erschienen ist, dass man nicht diesen einen, weiteren Schritt hin zur nächsten Generation gegangen ist. Nur die Lichteffekte und Texturen zeigen was uns wohl mit den nächsten Teilen der Reihe erwarten kann und wird.
Das hat uns nicht gefallen:
Was? Destiny macht etwas nicht richtig? Ja, das gibt es tatsächlich. Destiny fehlt es vor allem an einem: Abwechslung. Sicher, kann man viele Rüstungsgegenstände und Waffen finden und damit viele, viele Stunden verbringen, die beste Ausrüstung zusammenzustellen, doch in puncto Gameplay selbst ist Destiny etwas „langweilig“. Wer die Beta gespielt hat, hat im Grunde auch schon alles gesehen. Klar, es ist ein Shooter, doch etwas mehr Reichtum beim Gameplay hätte nicht schaden können. Es läuft halt immer darauf hinaus eine Welle von Feinden nach der nächsten zu besiegen. Oder sich von „unten“ bis hin nach „oben“ zum Boss vorzukämpfen. Ein Spiel, dass derart angepriesen wurde hätte mehr Abwechslung nicht geschadet.
Auch die Geschichte ist recht linear erzählt. Es gibt zwar immer wieder spannende Momente, doch nie wirklich Unvorhersehbares – zumindest jetzt noch nicht, im ersten Teil. Man wird nur von einem Auftrag zum nächsten Geschickt, stets mit einem größeren Ziel vor Augen. Es fehlt aber dieser eine entscheidende Funke, der Destiny auch in puncto Story zu etwas Besonderem macht.
Es gibt allerdings auch Dinge, die stören, ohne dass sie da sind. Wie beispielsweise ein Markt für Gegenstände, auf den man seine Fundstücke gewinnbringend an den Hüter/in bringen kann. So muss man, sobald man etwas findet, dass nicht zum Set passt oder einfach etwas schlechter ist als das was man derzeit trägt, „zerstören“ und in Glimmer – die Währung von Destiny – umwandeln. Viel bringt Glimmer bringt das allerdings nicht ein.
Fazit:
Destiny ist ein gutes Spiel, keine Frage. Es ist aber nicht das „Wunderkind“ was sich eventuell viele Spieler gewünscht haben. Destiny macht vor allem beim Sound eine unglaublich gute Figur aber auch das Gameplay kann überzeugen, wenngleich es an Abwechslung fehlt. Sammeln und Zusammenhalt werden bei Destiny groß geschrieben. Viele Stunden mit Freunden durch die Welten von Destiny zu ziehen ist einfach ein großer Spaß.
Von Bungie als Shooter-MMO angekündigt fehlt es Destiny aber noch an einigen Dingen, wie etwa einen Marktplatz. Auch die Geschichte hätte ich mir etwas umfangreicher und spannender vorgestellt. Schlecht ist sie aber keinesfalls. Ist Destiny jetzt dem Hype gerecht geworden? Der erste Teil nicht ganz. Es fehlt an diversen Stellen das letzte Quäntchen, das uns vollends überzeugen konnte. Man kann nur warten und hoffen, dass Bungie noch sehr viel mehr via DLC bzw. Updates bieten wird – erst dann ist Destiny wohl wirklich ein Muss für jeden Spieler.
Es ist alle male ein gutes Spiel 🙂
Aber klar ist einiges… Naja „flach“ sage ich mal so :/
Mehr Hype. 🙂 Es ist kein schlechtes Spiel, aber weniger, als man so erwartet hat.
Stimmst du unserem Fazit zu oder eher nicht? 😉 Du kannst zudem auch deine eigene Wertung abgeben bei uns 🙂 Würde ich voll „knorke“ finden 😉
Doch, passt durchaus.
Das freut mich, immer versuchen Objektiv zu bleiben, ist nicht immer leicht 😉
Kann ich gut nachvollziehen. 🙂 Besonders bei Hyped-Spielen.
Man wird es aber nie allen recht machen können 😉