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Review: Battlefield 1 – Neues aus dem Schützengraben

Mit der Battlefield-Serie bauten DICE seit 2010 diesen Shooter der besonderen Art kontinuierlich immer weiter aus, sodass sich die Serie und die Marke zu einer DER Shooter-Legenden auf den Markt machte. Gewiss gibt es Spieler, die nicht so ein Freund der Battlefield-Serie sind und lieber etwas Anderes als Shooter-Abhilfe benötigen. Doch hat die Serie im Laufe der Jahre sehr viele Fans gewonnen und staubte sogar schon diverse Preise ab. Auch bei DICE setzte man mit der Battlefield-Serie auf innovative Zukunftsmechaniken und der Shooter wurde von Teil zu Teil immer frischer und teils futuristischer.

Seit Battlefield: Bad Company baute man das klassische Battlefield nach und nach aus und verpasste gerade dem Multiplayer ein frisches Setting mit brachialen Multiplayerschlachten und natürlich einem Singleplayer. Dieser fand dann ab da an in jedem neuen Teil seinen Platz und natürlich auch teils Hohn und Spott. Mit Battlefield 4 kam auch dann eine neue Engine zum Einsatz, die man mit schicken Effekten und sehr viel Details ausstattete. Die Frostbite Engine 3 war geboren und zeigte, was man in Schweden so alles kann. Fantastisch ausgeleuchtete Umgebungen, brachialer Sound und Edeloptik vom Feinsten sollten seit jeher in jedem neuen DICE-Shooter glänzen. So war auch Battlefield 4 einer der angesagtesten Multiplayer-Shooter seiner Zeit und ist es teils auch heute noch. Doch DICE wollten mit ihrem neuen Battlefield-Teil einen neuen Weg gehen und erschufen mit Battlefield 1 ein episches Weltkriegsgetöse. Ob Battlefield 1 wirklich so episch ist und wie sich der Erste Weltkrieg spielt, klärt der Test für euch.

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Wie Medal of Honor, nur anders

Willkommen im Dreck! So könnte wohl das Motto von Battlefield 1 lauten. Denn hier seid ihr dieses Mal im Ersten Weltkrieg unterwegs und erlebt einer der blutigsten Schlachten der Menschheitsgeschichte. In Battlefield 1 distanzierten sich DICE dieses Mal vom modernen Setting und gingen einen neuen Weg. Doch wollte man nicht unbedingt das Setting des Zweiten Weltkrieges ausgraben und entschloss sich dazu, Battlefield 1 dem Krieg zu widmen, der wohl die ganze Welt verändern sollte.

Und hier beginnt auch eure Reise in Battlefield 1. Im neusten Ableger dürft ihr nämlich gleich von Anfang an in die Kampagne starten und die schonungslose und hässliche Seite des Krieges kennenlernen. In einem Prolog startet ihr den Titel. Dieser Prolog ist wohl einer der pathetischsten, die es in einem Shooter gab. Hier schlüpft ihr gleich in die Rolle mehrerer Soldaten, die im Ersten Weltkrieg gedient haben. Gleich zu Beginn bekommt ihr auch die Information, dass ihr eventuell nicht überleben werdet. Diese Botschaft zahlte sich am Ende dann auch aus. Was man im Prolog erlebt, ist schlicht atemberaubend und animiert zum Nachdenken. Kämpft ihr nämlich mit dem ersten Soldaten und dieser fällt, so erscheint nach seinem Tod sein Name und sein Geburts-und Sterbedatum und so weiter.

Vom Chauffeur bis zum Großvater

Habt ihr den Prolog hinter euch gebracht, werdet ihr auch gleich in die Kampagne geworfen. Hier könnt ihr dann fünf unterschiedliche Kampagnen mit jeweils fünf unterschiedlichen Protagonisten spielen. Diese unterscheiden sich immer wieder und haben nichts mit dem anderen Charakter zu tun. Die Handlungen geschehen alle unabhängig voneinander.

Hier reichen die Missionen von Frankreich bis nach Italien. Auch die unterschiedlichen Charaktere, die ihr in der Solokampagne verkörpert, erzählen immer eine andere Geschichte, die uns teils schon recht gefesselt haben – aber auch nur teils, doch dazu später mehr. Hier wechselt ihr einmal in die Rolle eines Chauffeurs, der die alte Black Bess – ein Panzer – von nun an steuern soll. Oder aber ihr versetzt euch in die Rolle eines alten Großvaters, der seiner Enkelin von den Schrecken des Krieges in Rückblenden erzählt, was er erlebt hat.

Auch in Battlefield 1 habt ihr im Singleplayer die Möglichkeit, verschiedene Dinge zu tun, die euer Charakter ausüben soll. So zum Beispiel klemmt ihr euch schon gleich zu Beginn der ersten Mission hinter das Steuer eines englischen Mark I-Panzers, der sich einen Weg zu den feindlichen Flagggeschützen bahnen muss, um die eigenen Truppen zum Weiterkommen zu bewegen.

So begebt ihr euch dann im Laufe der Kampagne in die verschiedensten Operationen und müsst allerhand Missionen erledigen, die es zu meistern gilt. Aber nicht nur in Panzern seid ihr unterwegs, sondern auch zu Fuß. Gerade hier kommt das typische Battlefield-Missions-Design zur Geltung. Hier lauft ihr dann durch die diversen Level und müsst verschiedene Punkte erreichen oder feindliche Truppen ausschalten. Irgendwie erinnerte uns das Ganze an Teile von Medal of Honor: Kämpft mit einem gewissen Soldaten mit einer Hintergrundgeschichte in unterschiedlichen Settings und erlebt so seine Geschichte des Krieges. Und das war jetzt nicht negativ gemeint.

Das hat uns gefallen:

Genau das richtige Umfeld und das etwas düster gehaltene Setting des Ersten Weltkrieges hat uns mächtig imponiert und das sieht hier in den ersten Minuten schon richtig schick aus. Dank der neuen Frostbite Engine fahrt ihr durch unwegsames Gelände, das nur so vor Details strotzt. Ringsum sieht man verwirrte Soldaten, die traumatisiert und völlig regungslos den Tod ins Auge blicken. Die komplette Atmosphäre ist sehr stimmig gehalten und versetzt euch inmitten des Schachtfelds. Dreck, Schlamm, Geschreie und Getöse dominieren hier das Geschehen. Hier kommt auch wieder die typische Battlefield-Soundkulisse zu Einsatz, die eure Ohren ordentlich verwöhnt. Wer ein entsprechendes Soundsystem oder gute Kopfhörer besitzt, wird hier mit High-Class-Sound beschallt. Was Battlefield 1 hier bietet, kann kein anderer Shooter.

Allein die perfekt vertonten Waffensounds versetzen euch in die Zeit des Ersten Weltkrieges und es kommt einen so vor, als ob man direkt dabei wäre. Und auch generell ist der Sound in Battlefield 1 wieder einmal absolute Spitze. Auch die Vertonung der jeweiligen Charaktere kann sich hören lassen. Hier waren wir ebenfalls positiv überrascht. Aber nicht nur der Sound weiß zu gefallen, sondern auch das Design der Waffen selbst haben DICE in jeder Hinsicht bestens hinbekommen. Hier haben sich die Designer besonders viel Mühe gegeben und die alten Wummen aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts detailgetreu ins Spiel gebracht.

Natürlich wurden im Ersten Weltkrieg keine Schnellfeuerwaffen benutzt, so, wie wir sie heute kennen. Vielmehr nutzte man gegen 1911 halbautomatische Waffen, die dann im Ersten Weltkrieg 1914 ihren Einsatz fanden. Zu dieser Zeit kam auch erstmals schweres Kriegsgerät wie Panzer zum Einsatz. Auch in Battlefield 1 merkt man das. Denn hier gibt es allerhand verschiedenste Waffen, von denen ihr Gebrauch machen könnt. Sei es nun panzerdurchbrechende Stielgranaten oder Flammenwerfer – in Battlefield 1 habt ihr stets eine große Auswahl. Und sollte euch einmal die Munition ausgehen, so schafft euch das gute alte Bajonett Abhilfe. Aber in der Kampagne selbst habt ihr eigentlich immer reichlich Munition dabei. Sollte auch diese irgendwann einmal ausgehen, habt ihr die Möglichkeit, eure blauen Bohnen an diversen Punkten immer wieder aufzufrischen. Holzkisten mit Munition und verschiedenster Waffen stehen praktisch an jeder Ecke. Und die gefundenen Waffen sollen euch auch gleich auf den Multiplayer vorbereiten.

Der Multiplayer in Battlefield 1

Das Herzstück der Battlefield-Serie war seit jeher der Multiplayer. Auch in Battlefield 1 stürzt ihr euch wieder auf wundervoll detailliert gestaltete Maps, die für jeden etwas zu bieten haben. Doch bevor es so richtig losgeht, solltet ihr euch zu Beginn einer Runde eine von vier Klassen aussuchen, die ihr spielen wollt. Hier stehen euch die folgenden Formationen zur Auswahl:

Sturmsoldat: Wenn ihr das Motorengeräusch eines Panzers hört, habt ihr zwei Möglichkeiten: weglaufen oder kämpfen. Als Sturmsoldat in Battlefield 1 seid ihr wahrscheinlich ein Spieler, der Letzteres bevorzugt. Sturmsoldaten sind mit explosiven Gadgets für den Kampf gegen Fahrzeuge ausgerüstet und damit die erste Wahl, wenn es gegen Dinge geht, die rollen, fliegen, fahren oder sich sonst wie fortbewegen, nur eben nicht auf zwei Beinen. Sie sind die klassischen Nahkampfspezialisten – wenn ihr einen als Gegner habt, solltet ihr für Abstand sorgen, denn anderenfalls ist er klar im Vorteil.

Sanitäter: Wenn ihr schon mal ein Battlefield-Spiel gespielt habt, kennt ihr den Ruf „Sanitäter!“. Es gibt im Kampf kaum etwas Wichtigeres als den Schutz deiner Kameraden, und genau das ist die Spezialität der Sanitäter-Klasse. Aber bei Battlefield 1 sind Sanitäter nicht nur dafür ausgebildet, Kameraden am Leben zu halten – sie können auch Fahrzeuge reparieren. Und im Kampf sind sie ebenfalls durchaus kompetent. Ihre Waffen für mittlere Entfernungen können einen Gegner so schnell ausschalten, dass die Heilung eines Verbündeten vielleicht gar nicht mehr erforderlich ist.

Versorgungssoldat: Wenn ihr euren Feind unbedingt davon abhalten wollt, dass er seine Position ändert, liefert der Versorgungssoldat Dauerbeschuss, um Feinde auszuschalten, oder Sperrfeuer. Seine Waffen sind auf kurze und mittlere Entfernungen ausgelegt und haben normalerweise eine hohe Kadenz, damit ihr mit einem stetigen Beschuss dafür sorgen könnt, dass der Gegner sich nicht vom Fleck rührt. Und wenn es um die Munition selbst geht, hat der Versorgungssoldat einige Tricks im Ärmel: Seine Gadgets versorgen Teamkameraden mit Nachschub oder helfen dabei, Stellungen zu halten.

Aufklärer: Der Begriff Späher umschreibt schon ziemlich gut die Hauptaufgabe dieser Klasse. Er ist ein Spezialist für große Entfernungen und schaltet Gegner mit leistungsstarken Scharfschützengewehren aus. Wenn ihr euch gerne einen hübschen, sicheren Hügel sucht, um dann aus mehreren hundert Metern Distanz anzugreifen, ist der Späher genau das Richtige für euch. Aber er ist auch wichtig für das Team – der Späher setzt seine Reichweite und seine Gadgets für die Aufklärung ein, er beobachtet das Gebiet und meldet seinen Kameraden feindliche Stellungen.

Hiermit haben wir euch auch gleich die Klassen etwas beschrieben. Doch dieses Mal habt ihr in Battlefield 1 auch die Möglichkeit, euch nicht nur zu Fuß zu bewegen, sondern auch in der Luft. Doch das kann Battlefield doch schon lange? Richtig! Doch im Ersten Weltkrieg nutzte man keine Kampfjets oder Helikopter, sondern widmete sich den Anfängen der Luftflugkörper in Form der guten alten Doppeldeckern. Diese dominieren nämlich den Himmel über dem Schlachtfeld und bieten euch auch im neusten Teil wieder jede Menge Spaß in der Luft. Doch auch Luftschiffe, wie zum Beispiel der Zeppelin dürfen hier nicht fehlen.

Mit diesem kreist ihr die ganze Zeit über dem Schlachtfeld herum und lasst in regelmäßigen Abständen Bomben auf eure Gegner regnen. Dies erinnert schwer an die Bomber an Battlefield 4. Den Zeppelin können bis zu acht Personen besetzen und so die komplette Karte überwachen.

Neu ist auch die Möglichkeit, euch erstmals zu Pferd zu bewegen. Hier reitet ihr dann in guter alter John Wayne-Manier über die verschiedenen Maps und säbelt eure Gegner nieder. Wer sich mit dem Reiten ein wenig eingefuchst hat, findet an dieser Fortbewegungsart recht schnell Gefallen. Doch auch ein Pferd ist kein Panzer und segnet ziemlich schnell das Zeitliche, wenn man es übertreibt.

Doch in Battlefield 1 gibt es nicht nur die normalen Klassen, sondern auch die Eliteklassen. Diese zeichnen sich durch spezielle Merkmale aus. Genauer gesagt, sind es drei, die wie folgt aussehen:

Flammschützen-Eliteklasse: Der mit feuerfester Kleidung, einer Gasmaske und einem Flammenwerfer ausgerüstete Flammschütze sorgt auf jedem Schlachtfeld für Chaos. Haltet euch also, wenn möglich von ihm fern. Solltet ihr dennoch einem Flammschützen begegnen, nehmt euren ganzen Mut zusammen, pflanzt euer Bajonett auf und schaltet ihn aus, bevor er euch bemerkt. Macht ihr auch nur eine falsche Bewegung, endet euer Leben höchstwahrscheinlich in einem Inferno aus Flammen.

Wachsoldat-Eliteklasse: Der Wachsoldat gleicht einem menschlichen Panzer. Mit einem wassergekühlten automatischen MG an der Hüfte pumpt der mit einem Plattenpanzer geschützte Wachsoldat feindliche Stellungen voll Blei und kann selbst enormen Schaden einstecken. Seine Hauptschwäche ist gleichzeitig seine größte Stärke … er verzichtet zugunsten einer zusätzlichen Panzerung auf das Tragen einer Gasmaske.

Panzerjäger-Eliteklasse: Der Panzerjäger ist ein wahrer Meister des verheerenden 1918 Tankgewehrs. Das fast mannshohe Tankgewehr kann feindlichen Fahrzeugen auf große Distanzen beträchtlichen Schaden zufügen. Der Panzerjäger kann seine Schüsse auf bestimmte Teile eines Fahrzeugs fokussieren, um beispielsweise die Ketten, MGs oder Kanonen gepanzerter Fahrzeuge zu zerstören.

Doch nicht nur die Klassen in Battlefield 1 sind neu gestaltet, sondern auch die Maps und die damit verbundenen Spielmodi. Auf neun unterschiedlichen Karten erlebt ihr auch im neusten Teil der Serie wieder aufregende Schlachten, die es so nirgends woanders gibt. Denn seit jeher zeichnete sich die Dynamik in den verschiedenen Maps aus, sodass immer wieder ein komplett neues Spielerlebnis entsteht. Auch Battlefield 1 hat diese Dynamik in den Multiplayer-Karten. Hier kommt auch das neue dynamische Wettersystem zum Einsatz, das für eine ausgeglichene Partie sorgen soll. Will also heißen, dass man zum Beispiel auf der Karte „Wüste Sinai“ es plötzlich mit einem gewaltigen Sandsturm zu tun bekommt, der es den Scharfschützen so gut wie unmöglich macht, noch irgendwelche Feinde auszumachen. Das gilt aber auch für andere Maps, in denen plötzlich ein Regenguss die Stimmung trübt. Doch das sind nur einige Merkmale im Multiplayer von Battlefield 1.

Ein weiteres Merkmal dürften wohl die neuen Modi sein, die dann im Endeffekt doch gar nicht so neu scheinen. Vom klassischen Erobern von diversen Punkten/Flaggen, dem guten alten Rush-Modus, bis hin zum Team-Deathmatch bietet auch Battlefield 1 wieder alles was man braucht, um ein das klassische Battlefield-Feeling zu bekommen. Doch im neusten Teil gibt es auch brandneue Modi, wie zum Beispiel die Operationen. Hier werden alle Karten einmal komplett durchgespielt. In Operationen seid ihr einmal ein Team aus Angreifern und einmal ein Team aus Verteidigern. Hier müsst ihr nun versuchen, nach dem schrillen pfeifen der Trillerpfeife eure Kampfpositionen so zu verlagern, dass ihr eurem Feind so nah auf die Pelle rückt, bis er abziehen muss. Hört sich schon verdammt nach Rush an, ist es aber nicht. Vielmehr vermischen sich hier die verschiedenen Modi untereinander und geben euch so das Gefühl, als seid ihr wirklich mitten in einer Schlacht des Ersten Weltkrieges dabei und nehmt Befehle eures Offiziers entgegen, die ihr dannn ausführen müsst, um an den nächsten Punkt der Karte zu gelangen. Das hört sich ziemlich spaßig an und das ist es auch. Wenn ihr das Ganze dann noch mit Freunden spielt, katapultiert es den Operations-Modus an die Spitze der Modi, die ihr in Battlefield 1 spielen könnt.

Doch dann gibt es auch noch den neuen Modus „Kriegstauben“, der, wie vermutet, sich um die gefiederten Freunde dreht. Da künstliche Kommunikationssysteme während des Ersten Weltkriegs noch relativ unzuverlässig waren, wurden zur Nachrichtenübermittlung in erster Linie Hunde und Tauben genutzt. Im Modus „Taubenträger“ versuchen beide Seiten mithilfe von Brieftauben, Artillerieangriffe auf feindliche Stellungen anzufordern. Zu Beginn des Spiels steht ein Käfig mit einer Brieftaube irgendwo auf der Karte. Findet die Taube vor dem Feind und bringt sie an einen sicheren Ort im Freien. Nun schreibt ihr noch eine Nachricht und lasst die Taube fliegen, um Artillerieunterstützung anzufordern. Nach dem Abschicken einer Nachricht nimmt deine Artillerie den Feind unter Beschuss.

Neu im Multiplayer in Battlefield 1 sind auch die Spawnmöglichkeiten, die durch eine Animation in der Totalen beginnen. Hier seht ihr entweder vor dem Kampf oder nach dem Ableben eures Soldaten eine Draufsicht der kompletten Karte in Echtzeit und habt so einen Überblick über das Geschehen. Hier könnt ihr dann entweder in eurer Basis spawnen oder bei einem Mitstreiter, der in eurem Squad ist – ja, auch diese gibt es natürlich wieder in Battlefield 1. Hier ist es auch eher empfehlenswert, sich von Anfang an einem Squad anzuschließen, so spart man sich zum einen die Zeit, wieder zum Feind aufzuschließen und zum anderen hat man hier immer Kameraden an seiner Seite, die einen helfen, sei es nun mit Munition oder aber auch zum Wiederbeleben.

Der Multiplayer-Part in Battlefield 1 hat es uns wieder einmal angetan. Anfangs muss man sich erst einmal zurechtfinden und sich an das neue Setting gewöhnen. Wer also vorher eine Runde Call of Duty: Advanced Warfare oder Battlefield 4 gespielt hat, muss seine Spielweise erst einmal komplett umkrempeln, da der Multiplayer in Battlefield 1 eher etwas langsamer abläuft, als noch in den Vorgängern. Gerade die Waffen und die Tatsache, dass man zu 90% mit Kimme und Korn schießen muss, braucht eine gewisse Eingewöhnungsphase. Doch auch hier ist man schnell drin und findet sich nach kurzem Einschießen zurecht. Im Großen und Ganzen macht der 64-Spieler-Multiplayer auch im Ersten Weltkriegs-Setting wieder tierischen Spaß und kann an die guten alten Teile mit deren Multiplayer ordentlich anknüpfen.

Das hat uns nicht gefallen:

Auch ein großer Titel wie Battlefield 1 kann seine Schattenseiten haben, doch diese fallen eher gering aus, als das sie stören würden. So kam es gerade in den Multiplayerschlachten häufiger zu Balancing-Problemen, die das Spielgeschehen ab und an trübten. Auch gab es während so mancher Session kleinere Verbindungsprobleme mit den Servern, die man aber hoffentlich schon zeitnah bei DICE fixen wird. Doch im Großen und Ganzen gab es in den epischen Multiplayerschlachten in Battlefield 1 nichts zu meckern und diese liefen größtenteils ordentlich ab.

Kommen wir noch schnell zur Kampagne. Diese ist im Grunde gar nicht mal so schlecht. Man fühlt teils mit den jeweiligen Protagonisten mit und DICE haben sich hinsichtlich der neuen Kampagne in Battlefield 1 auch richtig Mühe gegeben. Doch irgendwie fallen die Abschnitte der Missionen immer recht kurz aus und man wird mehr oder minder „durchgejagt“. In manchen Abschnitten ist man dann so schnell mit einer Mission fertig, dass man denkt, man habe sie doch eben erst begonnen. So kommt das Gefühl dann auf wie: „Mach mal hin jetzt mit dem ollen Singleplayer und spiel endlich den Multiplayer“. Man darf das nicht falsch verstehen, denn wie gesagt, die Kampagne in Battlefield 1 ist anders, frischer und zeigt nicht einen Helden, sondern erzählt Geschichten und Schicksale von verschiedenen Protagonisten, wie sie diesen furchtbaren Krieg erlebt haben.

Des Weiteren hat uns die KI der Gegner in der Kampagne auch etwas enttäuscht. Diese agieren teils so strohdoof, dass man in manchen Abschnitten einfach an ihnen vorbeigehen kann, ohne dass man bemerkt wird. Auch so verhalten sich die Gegner eher unspektakulär und dienen vortrefflich als Zielscheibe. Hier und da verschanzt sich dann auch schon einmal wer, doch der Großteil ist einfach nur Futter für die Flinten.

Fazit:

Auch der neuste Teil der Battlefield-Serie ist und bleibt erstklassig. Gerade der Multiplayer und das frische Setting des Ersten Weltkrieges kann sich in diesem Shooter-Spektakel sehen lassen. Und erst recht im Multiplayer wird man wohl wieder die meiste Zeit mit Battlefield 1 verbringen. Aber auch die Kampagne ist ziemlich gut gelungen und zeigt schonungslos aus verschiedenen Perspektiven, wie hart und brutal dieser Krieg war. Die Kampagne ist recht kurz dennoch sehr emotional gehalten.

In Sachen Grafik muss sich Battlefield 1 hinter keiner Konkurrenz verstecken. Vielmehr thront die Serie bereits mit Einführung der neue Frostbite Engine an der Spitze der bestaussehensten Spiele im Bereich Shooter. Gerade die Schlachtfelder in der Kampagne, aber auch die Maps im Multiplayer sind grandios designt und ausgeleuchtet. Dazu kommen noch geniale Effekte der Explosionen oder die Nebelschwaden auf den Feldern hinzu, die der Atmosphäre noch mehr Glanz verleihen.

Rundum ist Battlefield 1 der im Moment bestaussehenste Shooter auf dem Markt. Und gerade der Sound ist Spitzenklasse. Wer von euch die Möglichkeiten einer Surroundsound-Anlage zu Hause hat, sollte diese unbedingt in Zusammenhang mit Battlefield 1 nutzen. Die alten Knarren der damaligen Zeit, die Umgebungssounds, das Geschrei der Soldaten und die Explosionen sind einfach nur Referenz. Hier kommt kein anderes Spiel mit.

Doch auch das Design der jeweiligen Waffen und des Kriegsgerätes in Battlefield 1 sind sehr gut gelungen und strotzen nur so vor Detailverliebtheit. Bei genauerem Hinsehen kann man sogar beobachten, wie sich die Waffen in ihrem Zustand verändern, wenn man sich zum Beispiel im Matsch bewegt hat. Hier nutzen sich die Knarren dann regelrecht ab und verschmutzen.

Auch der Multiplayer kann sich wieder einmal sehen lassen. Die klassischen Modi wie Rush, Conquest oder Team-Deathmatch sind in Battlefield 1 vertreten. Hinzu kommen noch neue Spielerlebnisse wie Kriegstauben finden und entsenden und der neue Modus Operationen, bei dem ihr mit euren Freunden Befehle entgegennehmen müsst und so gegen andere Mitspieler eine Karte säubern müsst. Das macht Laune!

Auch generell bietet der Multiplayer wieder jede Menge Freischaltbares, wie Orden, Medaillen und die verschiedensten Waffentypen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Hier gibt es also immer etwas zu tun. Findet man dann noch die richtigen Mitspieler, steht einem eine epische Multiplayerschlacht im Ersten Weltkrieg nichts mehr im Wege. Wer die Vorgänger gemocht hat, wird auch um Battlefield 1 nicht drum herumkommen. Danke DICE, für diese tolle Erfahrung!

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