Schon einmal hatten wir die Gelegenheit ein Headset aus dem Hause Astro zu testen. Damals konnte uns das Astro A40 für die Xbox One als 2 in 1-Gerät fast gänzlich überzeugen. Jetzt schauen wir uns, mit Unterstützung von Roxxgames das Astro A50 an. Mehr als nur ein Headset, sondern auch 7.1 fähig und im wunderschönen Halo-Design verspricht es noch besseren Sound. Ob dem wirklich so ist, wollen wir nun in unserem Test klären.
Astro will den deutschen Markt mit qualitativ hochwertigen Headsets erobern, das gilt auch für die Xbox One. Obwohl das A50 Headset auch für andere Plattformen verfügbar ist, gibt es für die Xbox One eine ganz besondere Version. Die Halo Edition des A50 setzt voll und ganz auf die Farben und das Design des Master Chiefs. Die Verpackung selbst erstrahlt im UNSC-Design, während auf dem Headset die Identifikationsnummer des Master Chiefs zu finden ist: 117.
Wie schon das A40 zuvor ist die Verpackung und Präsentation des A50, vor allem in Verbindung mit dem Halo-Design, sogar noch eindrucksvoller und hochwertiger als die des A40. Auch der Lieferumfang ist deutlich umfangreicher, als es beim A40 der Fall war. Das A50 selbst bietet 7.1 Sound und wird deshalb via Toslink an die Xbox One angeschlossen. Im Umfang enthalten sind zwei USB-Kabel, ein Toslink-Kabel, sowie das Chatkabel. Neben dem Headset selbst gibt es noch eine Station zum Verbinden mit der Xbox One sowie einen ebenfalls im Halo-Design gehaltenen Ständer, an dem das Headset zum Laden positioniert werden kann. Der Standfuß, auf dem auch der Mixamp abgestellt wird, muss allerdings zuvor zusammengesetzt werden.
Das hat uns gefallen:
Bei Astro schreibt man Qualität nicht nur groß, sondern auch in Fettbuchstaben. Wie bereits erwähnt, zeigt sich dies bereits bei der Verpackung des Headsets, allerdings setzt die Verarbeitung des A50 dem ganzen noch die Krone auf. Während beim A40 die Kontrollen zum Regeln der Lautstärke am Xbox One Controller angebracht werden mussten, ist es beim A50 direkt im Headset integriert. Allerdings entfällt damit auch die Möglichkeit der Anpassung, wie es beim A40 noch der Fall war. Die seitlichen Abdeckungen können beim A50 nicht entfernt werden. Die integrierte Kontrollregulierung sorgt auch dafür, dass das Headset nur noch auf einer Seite platziert ist und nicht wie beim A40 wechselbar. Moment, dass alles sind doch eher negative Eigenschaften, oder etwa nicht? Hier können wir ganz klar mit „jain“ antworten. Das A50 bietet ganz andere Vorzüge, die man wiederum beim A40 vermisst.
So kann man auf der rechten Seite des Kopfhörers so einstellen, welchen Sound man lauter hören möchte, den des Spiels oder des Chats. Dafür genügt ein Druck auf die rechte Seite des Headsets, genau am Ohr. Darin verbaut sind zwei Buttons, die äußerlich komplett unsichtbar sind. Das Mikrofon, dieses Mal starr auf einer Seite verbaut, bietet zudem eine sehr praktische Funktion. Holt man das Mikrofon zum Sprechen auf Mundhöhe funktioniert es wie man es erwartet. Was aber machen, wenn man es gerne lautlos haben möchte? Dafür muss das Mikrofon einfach nach oben geklappt werden, schon können eure Freunde euch nicht mehr hören.
Die Haptik ist ebenfalls, wie man es schon vom A40 her kennt auf einem sehr hohen Niveau. Keine Geräusche beim Verstellen der Höhe, kein Knirschen beim Aufsetzen. Das A50 ist durch und durch gut konzipiert. Für den Tragekomfort sorgen wieder sehr bequeme Polster, die alle etwaigen Druckgefühle beseitigen, bevor sie überhaupt entstehen können. Schön ist, dass es eher weniger „heiße Ohren“ gibt, da das A50 Headset luftdurchlässig ist und somit genügend Luft bei guter Abschirmung für die Ohren bietet.
Auf zum wichtigsten Punkt, dem Sound. Bevor wir aber zur Sprachqualität kommen, wollen wir uns dem gehörten Ton widmen. Das A50 wird mehr oder minder kabellos genutzt. Nur der Mixamp muss an die Xbox One angeschlossen werden, via USB für den Strom und Toslink für den Sound. Was aber, wenn man bereits einen AV Receiver nutzt? Dafür hat Astro natürlich eine Lösung. Neben dem Eingang für den Toslink gibt es auch einen Ausgang. Damit wird der Mixamp zur Verbindungsstelle und funktioniert auch dann tadellos, wenn man das Gerät deaktiviert. Allerdings funktioniert das Headset nur dann tadellos, wenn man die Xbox One auf Dolby Surround Sound stellt. Wie immer bietet Astro beim Sound drei verschiedene Voreinstellungen, wobei die letzte den sattesten Sound bietet.
Wie läuft das Ganze nun beim Chatten mit Freunden auf der Xbox One? Nun, hier zeigt sich, dass das A50 nicht ganz so kabellos ist, wie man es sich eventuell erhofft. Sobald Sprache übertragen werden soll, muss ein Kabel ans Headset angeschlossen und mit dem Controller der Xbox One verbunden werden. Zur Regulierung des Sounds greift man nur noch ans Headset. Um die Lautstärke zu ändern, muss ein kleiner Regler am Headset selbst bedient werden. Schnell findet man diesen Griff recht intuitiv. Fremdgeräusche filtert das Headset schnell heraus, sodass während des Gesprächs keine Störgeräusche bemerkbar machen. Top!
Das hat uns nicht gefallen:
Obwohl das Astro A50 eines der besten Headsets ist, die wir kennen, ist es auch nicht ganz frei von Fehlern. Für Schüler und Auszubildende dürfte vor allem aber der stolze Preis von 299 Euro sehr abschreckend sein. Wem Sound allerdings wichtig ist und man über das nötige Kleingeld verfügt, wird diesen Preis wohl gerne zahlen.
Das aber ist nicht alles: Zum Laden des A50 muss ein USB-Kabel genutzt werden. Auch dann, wenn man es auf den Standfuß hängt. Schöner wäre es gewesen, wenn man das Headset zum Laden einfach auf den Halter hängen könnte und es über die nötigen Kontakte direkt geladen wird.
Fazit:
Ist das A50 seinen hohen Preis wert? Ja, ist unsere Antwort. Wieso fragt ihr? Neben einem „normalen“ Headset bietet man euch auch ein 7.1 Dolby Surround Sound Kopfhörer, der wirklich den nötigen Bums in jedes Spiel bringt. Oftmals hört man seine Feinde und Gegner bevor man sie überhaupt sieht. Satter Sound, der kabellos über die Xbox One kommt.
Sobald man mit Freunden sprechen möchte gilt es aber wieder ein Kabel anzuschließen, was sich technisch derzeit nicht anders lösen lässt. Qualität und Klang konnten einfach überzeugen. Nur der sehr hohe Preis von knapp 300 Euro dürfte viele Interessenten abschrecken, obwohl das Geld, vor allem in Kombination im wunderschönen Halo-Design, gut angelegt ist. Wer mehr als nur Chatten möchte und auch viel Wert auf großartigen Sound legt, kommt am A50 nicht vorbei.