Xboxmedia

Review: Assassin’s Creed Unity – Paris, die Stadt des Blutes

Paris war nicht immer die Stadt der Liebe und der Schönheit. Es gab eine Zeit, in der sich Menschen auf die Straße stellten, sich gegen die Regierung und den Adel erhoben und Blut floss in Strömen. Es ist genau diese Zeit die sich Ubisoft aussuchte, Assassin’s Creed Unity darum zu errichten. Wir haben uns Assassin’s Creed Unity einmal genauer angeschaut.

Paris, eine wunderschöne Stadt, voller Architektur und unglaublich schöner Kunst, eine Stadt die Kultur förmlich blutet. Blut war es auch was der junge Arno Dorian sehen musste, als er mit seinem Vater den Hofe des Königs besuchte. Prunk und Gold wohin das Auge blickte und doch war es ein rothaariges Mädchen, das Arnos Aufmerksamkeit fesselte. Zwischen all den Erwachsenen, die sich ach so wichtig nahmen entstand eine Verbindung zwischen diesen beiden Kindern, die nicht trennbar zu sein schien.

Elise, welch schöner Name. Arno war verzaubert, vom ersten Moment, doch gerade als dieser magische Moment ewig zu sein schien erfüllte Geschrei die Gänge und Hallen. Etwas war geschehen. Neugier trieb die Kinder zurück, doch was Arno fand war nur Entsetzen. Sein Vater, der ihn bat auf ihn zu warten, lag tot am Boden. Was war geschehen? Wer tat dies und warum? Der Vater von Elise betrat die Bildfläche und nahm Arno auf.

Jetzt, viele Jahre später, ist Arno ein junger Mann, voller Energie und Tatendrang. Als er hörte, dass Elise wieder in der Stadt sei, da gibt es kein Halten mehr, auch wenn er seine Pflichten vernachlässigen muss. Doch einmal mehr soll das Schicksal eine harte Probe für Arno bereithalten, eine Probe die sein gesamtes Leben verändern wird.

Ebenfalls neu ist die Möglichkeit sich anhand von Geld neue Ausrüstungsgegenstände oder Waffen zu kaufen. Man kann also Arno nach eigenem Gutdünken einkleiden. Dabei sollte man darauf achten wie man im Kampf vorgehen will. Eher heimlich oder doch komplett auf Angriff getrimmt. Arno kann dabei auf viele Waffen zurückgreifen. Äxte, Schwerter, Lanzen oder Gewehre. Wie ihr euch ausrüsten wollt liegt ganz allein bei euch selbst.

Assassin’s Creed Unity 2

Das hat uns gefallen:

Sobald Assassin’s Creed Unity startet kann man nicht umher als die Grafik des Spiels zu bestaunen. Endlich und wahrhaftig ist man grafisch in der neuen Generation angekommen. Licht, Schatten, Texturen – fast alles ist gestochen scharf und auf einem komplett neuen Level. Vor allem aber dann, wenn es in Paris nebelig oder etwas später ist lässt Assassin’s Creed Unity die Muskeln spielen. Dies gilt aber auch für Innenräume. Man nimmt sich einfach die Zeit und hält kurz inne, um die einmalige Architektur zu genießen, die mit dieser neuen Engine umgesetzt wurde. Kacheln, Parkettboden oder Teppich: alles ist ins kleinste Detail erkennbar. Vor allem dann, wenn man mit der Perspektive spielt und den Lichteinfall bewundert.

Aber auch bei den Gesichtern hat sich so sehr viel mehr getan. Arno und seine Freunde, aber Feinde, können ihren Emotionen endlich Ausdruck verleihen. Damit nicht genug. Die Straßen des alten Paris sind voller Menschen – wirklich extrem viele Menschen. Die Xbox One-Version von Assassin’s Creed Unity kommt dabei nicht oder kaum merklich ins Ruckeln.

Ubisoft hat nicht nur bei der Grafik einiges gemacht, sondern auch in puncto Gameplay. Zwar ist Assassin’s Creed Unity immer noch ein waschechter Assassin’s Creed-Titel, doch gibt es diverse Unterschiede im Gameplay. Statt einfach selbst langwierig ein Gebäude herunterzuklettern, kann Arno dies nun sehr viel schneller und auch stilvoller. Gleiches gilt im Übrigen auch für das Erklettern von Gebäuden. Ebenfalls überarbeitet ist das Kampfsystem von Assassin’s Creed Unity. Arno kontert nicht mehr wie in früheren Teilen der Reihe. Er kann einen gegnerischen Angriff nur noch parieren oder diesem Ausweichen. Jeder Feind, sei er noch so unwichtig hat einen eigenen Lebensbalken, den es zu „löschen“ gilt.

Beim Sound konnte uns Ubisoft ebenfalls überzeugen. Nicht nur der Soundtrack ist klanglich wunderschön anzuhören, auch die deutschen Synchronsprecher liefern einen tollen Job ab. Ganz egal ob Arno oder Elise – auch die Ohren werden verwöhnt.

Kommen wir zur Story. Zu Beginn war ich hier etwas skeptisch, denn es bedarf einiger Zeit bis sich alles erschließt, was in der Welt von Assassin’s Creed Unity rund um Arno geschieht. Sobald die Geschichte aber in Fahrt gekommen ist, ist sie eine der besten der Assassin’s Creed-Reihe.

Das hat uns nicht gefallen:

Assassin’s Creed Unity ist trotz seiner Vorzüge kein perfektes Spiel. Fangen wir wieder mit den Menschenmengen an. Ubisoft wollte die Muskeln spielen lassen und das haben sie getan. Es sind schon einfach zu viele Menschen auf den Straßen von Paris unterwegs. Arno kann zwar noch immer abtauchen, sobald er gejagt wird, doch sobald er selbst jagen muss, sind die Menschen nur noch ein gigantisches Hindernis. Sobald man versucht auszuweichen fängt Arno auch schon wieder an zu klettern, ob man es will oder nicht, was oftmals den Frustfaktor hochschießen lässt.

Zudem gibt es noch immer kleinere Ruckler, die allerdings nicht sehr die Atmosphäre stören. Der Koop-Modus indes könnte auch komplett wegfallen, da man im Grunde nur ähnliche Missionen spielt, wie man es auch alleine macht. Allerdings ist dort der Schwierigkeitsgrad sehr viel höher, was das Einschreiten weiterer Helfer erfordert.

Ubisoft wollte Assassin’s Creed Unity zu einem Spiel machen, dass es im Grunde nicht sein muss. Ein Spiel, in dem es um Einheit geht. Assassinen die sich im Kampf zusammenschließen. Letztlich macht man dies allerdings nur des Geldes wegen oder für freischaltbare Gegenstände.

Schade ist auch, dass Ubisoft nun Mikrotransaktionen ins Spiel implementiert hat. Man kann sogenannte Helix-Punkte kaufen, um damit Waffen oder Ausrüstungsgegenstände zu erwerben.

Fazit:

Assassin’s Creed Unity ist groß, schön und voller Leben und es ist das erste Spiel der Reihe, das ausschließlich für die neuen Konsolen erschienen ist. Noch ist das Spiel nicht frei von Fehlern – ganz gleich ob Ruckler oder Grafikfehler. Zudem gibt es bisweilen einfach zu viele Menschen auf den Straßen, was oftmals den Frustfaktor explodieren lässt.

Allerdings erzählt Assassin’s Creed Unity eine gute Geschichte und ist grafisch das bisher schönste Spiel der Reihe. Es ist überhaupt nicht mit Black Flag vergleichbar, da der Stil ein völlig anderer ist. Assassin’s Creed Unity ist trotz seiner kleinen Schwächen jeden Cent wert und sollte in keiner Sammlung fehlen.

Die mobile Version verlassen