Spiele von Keji Infune, dem Schöpfer von MegaMan, haben immer einen gewissen Flair. Kommen dann noch einige Entwickler von Metroid Prime hinzu, hat man etwas Besonderes geschaffen. Das Besondere trägt in diesem Fall den Namen ReCore und erscheint für Xbox One und Windows 10. Wir haben uns dieses Spiel genauer angeschaut und wollen klären ob der günstige Preis die Qualität wiederspiegelt oder ein Topangebot ist.
Die Welt wie wir sie kennen existiert nicht mehr. Ein schreckliches Ereignis zwang die Menschheit sich einen neuen Planeten zu suchen, eine neue Hoffnung, ein neues Eden. Dieser Planet sollte Far Eden (Neu Eden) werden. Ein Planet, der aus der Ferne nur Wüste und Stein bot, doch mit der Terraforming-Technologie sollte er in ein Paradies für Menschen verwandelt werden.
Meine Aufgabe ist es diese Transformation zu starten, den vielen Menschen ein Zuhause zu schaffen und zu geben. Doch Etwas lief falsch. Viel zu spät bin ich erwacht und irgendetwas stimmt mit den Core-Bots nicht. Nur Mack, mein treuer Begleiter, scheint nicht betroffen zu sein. Ich muss erfahren was geschehen ist, wo mein Vater steckt und was mit den Core-Bots geschehen ist. Wer auch immer dieses Audio Log findet; mein Name ist Joule Adams, ich bin auf Far Eden, aber ich gebe nicht auf.
Das hat uns gefallen:
Bevor wir zu Dingen wie Grafik oder Sound kommen, müssen wir einfach über Geld sprechen. ReCore ist wirklich ein Schnäppchen. Gerade einmal 40 Euro möchte Microsoft von euch haben, um diese komplett neue Franchise zu spielen. Dafür erhaltet ihr nicht etwa einen „Indie“-Titel, sondern ein vollwertiges Triple-A Spiel für die Xbox One und Windows 10.
Kommen wir nun aber zum Eingemachten: sobald man einige Minuten in ReCore versenkt hat, kommt bei Gamern älteren Semesters schnell ein Gefühl von Nostalgie auf. Nicht zwangsläufig der Gedanke: „Das kenn ich alles schon.“ Sondern viel mehr Erinnerungen an alte Games, wie tatsächlich MegaMan oder Metroid. ReCore nutzt die Formel eben jener Spiele bis zum Äußersten. Rätsel sind zumeist mit der Waffe zu lösen und es wird sehr viel gesprungen und geslidet.
Die Stars von ReCore sind aber die Core-Bots, die Begleiter von Joule, der Heldin des Spiels. Das ganze Spiel ist um die Core-Bots aufgebaut. Mac, Seth und Co sind nicht nur im Kampfverhalten total unterschiedlich, sondern auch in ihrer Persönlichkeit. Einer von Joules Begleiter ist Tapfer, der andere eher ängstlich und mehr. Zudem kann jeder Core-Bot verschieden aufgerüstet werden. Findet Baupläne in den weitläufigen Arealen, sammelt Ressourcen und Energiekerne. Die Baupläne schalten nicht nur stärkere Teile frei, sofern ihr genügend Schrott gesammelt habt, sondern verpassen euren Core-Bots auch ein leicht anderes Aussehen oder eine andere Farbe. Die Energiekerne, die ebenfalls ein essentieller Teil von ReCore sind, sind dazu da eure Core-Bots aufzuleveln.
Zwar steigen sie zusammen mit Joule im Level auf, doch erst mit den nötigen Energiekernen kann man jedes Level erst richtig ausreizen, und damit Stärke, Verteidigung und Energie aufwerten. Und auch hier kommt der Nostalgiefaktor wieder zum Tragen. Das Sammeln von Schrott und anderen Teilen ist zu keiner Zeit ein nerviges Hindernis, um seine Begleiter zu verstärken, sondern macht durchweg Spaß, auch nach vielen Stunden. Zudem schalten die verschiedenen Core-Bots unentdeckte Areale innerhalb einer Map frei, die zuvor nicht passierbar waren.
Das Gameplay ist dabei so simpel wie genial und hat sich ebenfalls dem klassischen Prinzip von Jump and Shoot verschrieben. Joule löst all ihre Probleme im Grunde mit ihrer Waffe, die verschiedenartig aufgewertet werden kann. Ihrem Begleiter, sie kann immer nur einen zur Zeit mitnehmen, kann sie nur rudimentäre Befehle, zum Angriff beispielsweise, erteilen. Es ist nicht übertrieben oder gar zu kompliziert. Einfache Action, genau auf den Punkt gebracht – und es funktioniert sehr gut.
Auch grafisch muss sich ReCore nicht verstecken. Vor allem die Sandeffekte sehen wunderschön aus, und auch die weitläufigen Areale sorgen oft dafür, dass man kurz innehält und die Aussicht genießt.
Auch der Sound muss ich keinesfalls verstecken. ReCore ist komplett mit deutscher Sprachausgabe angefertigt worden und hat einen sehr guten Soundtrack spendiert bekommen. Es ist ein sehr stimmiges Gesamtpaket, dass mit und für ReCore geschnürt wurde.
Das hat uns nicht gefallen:
Nicht alles an ReCore ist gut. Vor allem die teils sehr langen Ladezeiten sind echt ein Dorn im Auge. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis nach einem Tod das Spiel fertig geladen ist. Allerdings ist das nicht immer der Fall, sondern manchmal hat man das Glück und es geht etwas schneller von statten.
Den nächsten Kritikpunkt, den sich ReCore gefallen lassen muss, sind die gelegentlichen Einbrüche bei der Framerate. Gerade in kleinere Gängen, die sich zu etwas Großen hin öffnen, sackt die Framerate gerne einmal ein. Der Rest, wie die Farbgestaltung, die unseres Erachtens gut zum Setting passt, ist und bleibt Geschmackssache.
Fazit:
ReCore ist ein echtes Schnäppchen und alles andere als ein „Billig-Game“. Es ist sehr viel Größer und auch länger als viele andere Titel, die mehr als 60 Euro vom Spieler verlangen und auch die Story kann sich sehen lassen. Vor allem lebt es aber vom Nostalgiefaktor und den Core-Bots und dem damit verbundenen simplen Gameplay.
Die Framerate-Einbrüche, die gelegentlich auftreten und die sehr langen Ladezeiten können den Spielspaß nicht trüben. Die Welt von Joule, Mack und den anderen Core-Bots wartet nur darauf von euch entdeckt zu werden.
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Wird auf jeden Fall ausprobiert 😉
Das freut mich, lohnt sich wirklich. Hast du unser Gewinnspiel schon gesehen? 🙂