In der heutigen Zeit werden immer neue extrasolare Planeten entdeckt. Planeten, auf denen im Grunde Leben entstanden sein könnte. In The Solus Project, einem neuen Xbox One-Titel, der sich derzeit in der Preview-Phase befindet, ist die Menschheit schon einen Schritt weitergegangen. Wir haben uns The Solus Project einmal genauer angeschaut und wollen euch dieses kleine Preview präsentieren.
Die Erde zerstört, die Menschheit ohne Heimat, treibt in einer kleinen Flotte um Pluto, auf der Suche nach einem Planeten, auf dem sie neu beginnen können. Die Hoffnung der Menschen hört auf den wenig angenehmen Namen Gliese-6143-C. Als letzter Überlebender eines Schiffes, das Gliese-6143-C erkunden sollte, habt ihr nur noch zwei Ziele.
Der Flotte eine Nachricht zukommen lassen, in der ihr darüber erzählt, was geschehen ist, was ihr auf Gliese-6143-C gefunden habt aber wichtiger als das, ist nur eines: überleben!
Das hat uns gefallen:
Die Idee von The Solus Project setzt sich etwas von anderen Spielen des Genres ab. Es ist kein Multiplayer-Erlebnis, in dem ihr eine Behausung bauen, auf Dinos reitet oder Zombies abwehren müsst. Es steht alleine der Singleplayer-Modus im Vordergrund, denn die Geschichte von The Solus Project funktioniert nur so.
Diese Vorgehensweise erlaubt es, dass man eine viel intensivere Atmosphäre schaffen kann, als beispielsweise ein Titel mit Koop- bzw. Multiplayer-Elementen. Dennoch tritt man euch die Geschichte nicht gleich in den Rücken oder besser noch ins Gesicht. Direkt nach der Landung hat man so gar keine Ahnung was überhaupt los ist. Man beginnt etwas zu wandern, sucht nach Hinweisen, und die gibt es auch. In Form von Monolithen, Tagebüchern, von vergangenen Expeditionen und vieles mehr. Schnell ist klar, dass Gliese-6143-C alles andere als frei von Leben ist bzw. war. Es stellt sich schnell eine sehr mysteriöse Stimmung ein – etwas wovon The Solus Project lebt.
Unterstützt wird dies alles durch den Soundtrack, der ebenso Geheimnisvoll und tiefschwingend ist. Eine richtige Sprachausgabe gibt es zwar, doch spricht der eigene Protagonist derart selten, dass sie kaum ins Gewicht fällt. Nur die KI, die immer vor diversen Möglichkeiten warnt oder auf das aktuelle Ziel hinweist, spricht öfter mit euch – derzeit allerdings nur in Englisch.
Beim Gameplay hat man zwar wenig neue Wege beschritten, doch diese hat man gut inszeniert. Da es keine Multiplayer-Anbindung gibt, kann man sich auf andere Elemente konzentrieren, wie beispielsweise Rätsel und Erkundungen. Genau hier liegt wohl die größte Stärke von The Solus Project. Der fremde Planet, mit ungewohnten Pflanzen und auch Tieren (!) lässt einem dauerhaft auf der Hut sein. Wer jetzt aber befürchtet, dass man mit Blastern oder Schwertern durch die Gegend läuft, um die einheimische Flora und Fauna zu bekämpfen irrt gewaltig. The Solus Project setzt auf Verstand, denn Gewalt und einfaches Rumgeballere.
Es gilt Teile für den Sender zu finden, antike Mechaniken zu erforschen und zu erfahren, was auf Gliese-6143-C wirklich passiert ist und vor allem wann. Shooter-Elemente oder Ähnliches sucht man vergeblich, zumindest in den ersten Parts, die bisher veröffentlicht wurden. Dabei darf nicht vergessen zu überleben. Wasser und Nahrung sind genauso wichtig wie Schlaf und Wärme. Ohne diese grundlegenden Dinge sterbt auch ihr auf Gliese-6143-C, ohne die Menschheit über die Ereignisse informieren zu können.
Das hat uns nicht gefallen:
The Solus Project nutzt die Unreal Engine 4, die tendenziell wunderschön sein kann. Auch in diesem Fall gibt es wunderschöne Dinge zu sehen aber auch weniger Schönes. Nachladene Texturen gehören in der Preview noch dazu, genau wie Ruckler und andere kleinere Grafikfehler. Erst nach einiger Zeit zeigt The Solus Project sich von seiner schönen Seite. Allerdings gibt es derzeit auch noch einige Effekte und Animationen die einfach zeigen, dass man noch mitten in der Entwicklung steckt.
Ebenfalls sehr störend sind die Ladezeiten des Titels. Es dauert eine schiere Ewigkeit, bis das Spiel endlich geladen hat, hier muss unbedingt nachgebessert werden.
Fazit:
The Solus Project hat sehr viel Potential, eine interessante Geschichte zu erzählen und dabei auf Survival zu setzen. Ständig möchte man wissen, was genau auf Gliese-6143-C passiert ist, wohin die Aliens gegangen sind bzw. was mit ihnen passierte. Ist man wirklich alleine auf diesem Planeten oder muss man einfach genauer schauen und tiefer gehen?
Diese Fragen machen The Solus Project aus, dass und die menschliche Neugier. Es bleibt zu hoffen, dass die Entwicklung noch die kleinen Unstimmigkeiten ausmerzen kann. Die ersten beiden Abschnitte von The Solus Project stehen derzeit den Preview-Mitgliedern zur Verfügung und man kann die Entwicklung mit ansehen.
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