Bunt und witzig kommt der neue Ableger vom Smartphone nun auf die Konsole. In Plants vs Zombies: Garden Warfare werden euch dieses mal Actionreiche 3D Kämpfe geboten und dank reinem Online-Modus haben plötzlich auch mal die Zombies richtig Köpfchen. Aber was der Zombie-Krieg im Vorgarten taugt, verraten wir in unserem Test.
Der Spielaufbau von Garden Warfare könnte einfacher kaum sein. In reinen Mehrspielerduellen stehen sich jeweils zwölf Zombies und Pflanzen unversöhnlich im Kampf gegenüber und schießen mit unterschiedlichen Fantasy-Waffen aufeinander. In den Spielmodi wie “Türmatte” oder “Teamsieg” ballert ihr in bunten Kleinstädten um die Vorherrschaft. Dabei sollten die vier Soldatenklassen der beiden Parteien sich mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften helfen. Besonders in der fortgeschrittenen Spielvariante wie “Gärten und Friedhöfe” kommt es dann auf die richtige Zusammenarbeit der Teamkameraden an. Denn hier verteidigen die Pflanzen sechs Gärten vor den Attacken der Zombies, ehe sie schließlich den finalen Ansturm der Untoten auf die Basis abwehren müssen.
Doch was bringt euch das ganze Rumgeballer? Ihr werdet immer am ende der Runde mit Münzen für Aufträge, Abschüsse oder Assists belohnt. Diese Münzen können dann im spielinternen Shop für sogenannte Boosterpacks investiert werden. Darin enthalten sind etwa Einweg-Karten um KI Zombie- oder Pflanzenhelfer herbeizurufen. Sticker für euer Stickeralbum, um neue Charaktere freizuschalten oder optische Spielereien der einzelnen Klassen: neue Looks für eure Waffen, Hüte, Brillen, Bärte und so weiter. Was die moderne Pflanze von heute eben so trägt.
Das hat uns gefallen:
Gelungener Einsatz der vier Soldatenklassen mit ihren jeweiligen Eigenschaften. Wie etwa die Sonnenblumen, sie sind beispielsweise die Sanitäter ihrer Truppe. Sie versorgen die Kameraden mit ihren Heilstrahl oder legen statt Erste-Hilfe-Päckchen Blumentöpfe mit kleinen Sonnenblümchen aus. Auf der anderen Seite stampft der All-Star-Zombie im schweren Footballer-Outfit und Maschinengewehr durch die Straßen, platziert Aufsteller als Deckung oder rennt einfach mal seine Feinde über den Haufen.
Der Gartenkommando-Modus, in dem ihr mit bis zu vier Spielern gegen immer stärker werdende CPU-Zombiewellen antreten und als Pflanzen einen Garten verteidigen müsst. Bosswellen schicken euch dabei besonders dicke Brocken entgegen, darunter viele alte Plants vs. Zombies-Bekannte wie den Disco-Zombie oder den gewaltigen Gargantua. Hier nehmen sich die Entwickler zudem geschickt ein paar Einflüsse der Tower-Defense-Spiele an. In herumstehenden Kübeln können die Pflanzenkollegen Erbsenkanonen oder Schleimpilze pflanzen, die dann selbstständig die Gegner angreifen. Die Zahl der angreifenden Zombies orientiert sich an der Anzahl der Mitspieler, denn je mehr Koop-Kollegen dabei sind, desto unbarmherziger rollt die Zombie-Armee auf euch zu und gerade hier ist es von Vorteil mit den vier Klassen zusammen zu agieren. Exklusiv verfügt die Xbox-One-Version über einen Boss-Modus. Hier befehligt ein Spieler, wahlweise mit der SmartGlass-App für Tablets und Smartphones oder mit dem Controller, die eigenen Truppen, setzt Wegpunkte oder wirft Hilfslieferungen ab.
Grafisch präsentiert sich Garden Warfare mit einem liebevollen Comic/Zeichentrick-Charme, der durch weiche Animationen unterstützt wird. Letzteres kommt vor allem durch die 60 FPS und der Frostbite 3-Engine wunderbar zur Geltung. Nur bei der Weitsicht gibt es ein paar schwächen. Die Musikunterstützung hinterlässt einen guten Eindruck. Da bekommt man beim Titelsong im Hauptmenü schnell mal einen Ohrwurm, was man von der Menümelodie nicht unbedingt behaupten kann. Die nervt nämlich spätestens nach ein paar Matches. Das stört die eigentlichen Multiplayer-Patien aber nicht im Geringsten.
Das hat uns nicht gefallen:
Auf Dauer dämpft die überschaubare Anzahl von Maps und Modi die Motivation aber stark ein, vor allem weil sich kleine Charakter- und Waffenverbesserungen nur langsam aufleveln lassen. Ärgerlich sind auch die Patzer, die sich PopCap Games beim Online-Komfort erlaubt. Denn einen übersichtlichen Servermanager, in dem wir einer bestimmten Partie beitreten können, vermissen wir ebenso schmerzlich wie die Möglichkeit, zusammen mit unserer Party einem Spiel beizutreten So muss zunächst erst umständlich einem Match beitreten werden und erst danach könnt ihr eure Party einladen – und selbst dann ist nicht garantiert, dass ihr mit den Mitstreitern im gleichen Team seid.
Fazit:
Im Ganzen hat sich Plants vs. Zombies: Garden Warfare an sehr vielen bekannten Spielen orientiert und einen guten mix aus allen geschnürt. Das Spielgefühl lässt sich kurz zusammenfassen: schnell, intuitiv und ungemein spaßig. Dank der hohen Spielerzahl (bis zu 24) ist immer etwas los, die Matches verlaufen dabei teils chaotisch aber immer mit einem Schuss Taktik.
Zwar wirkt der Umfang sehr gering, denn es gibt gerade mal fünf Maps und drei Modi, doch wird der Preis mit noch 39,99€ niedrig gehalten. Dazu hatte PopCap Games noch angekündigt das alle künftigen DLCs kostenlos angeboten werden!