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Digitale Events vs. normale Messen – was ist besser und bringt mehr?

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Schon seit der Entwicklung des Internets gibt es immer wieder die Debatten, ob die digitale Abwicklung von verschiedenen Sachen besser und effektiver ist als die „reale“ vor Ort. Dieses Thema betrifft zunehmend auch die Messebranche und das komplette Messgeschäft. Schon seit Jahrhunderten dienen Messen dazu, einem breiten Publikum die Produkte möglichst hautnah aufzuzeigen.

Dadurch, dass Messen schon immer nur großen Firmen aufgrund der Kostenintensivität vorbehalten war, bietet der Online Weg für kleinere Firmen eine interessante Perspektive. Der nachfolgende Bericht soll aufklären, ob Messen wie die gamescom und die E3 gleichermaßen auch online abgewickelt werden können. Dieses würde nämlich unterschiedlichste Vorteile mit sich bringen. Nicht zuletzt durch die derzeitige Lage ist ein Blick auf dieses Thema wichtig und interessant. Messen werden der Reihe nach abgesagt. Ungewissheit und die Angst vor Krankheiten greift um sich. Die Antwort lautet: digital.

Abwicklung einer normalen Messe

Die Abwicklung einer Messe ist fast immer aufwendig. Die ausstellenden Firmen müssen viel Zeit und vor allem viel Geld investieren, um den Ausstellern und den Besuchern der Messe möglichst die Produkte, sei es eine Konsole oder ein neues Spiel, zu präsentieren. Neben den Ausstellungskosten kommen Kosten für den Messestand, für den Transport, sowie für die An- und Abreise und die Übernachtung zusammen. Insbesondere kleinere Entwicklerstudios können dieses finanziell nur schwer stemmen und sind somit recht kreativ oder fahren unter dem Banner eines anderen Publishers zu Messen. Für große Firmen aus der Spieleindustrie, mit einem Millionenbudget für Marketingzwecke, ist dieses kein Problem, sodass diese die Kosten für die Messen einfach stemmen können. Letztlich ist mit einer Messer wie E3 oder gamescom auch immer ein gewisses Image im Spiel.

Doch die Digitalisierung ermöglicht neue Varianten von Messen und Events. Genauso wie es Spieleautomaten online gibt, kann es ja auch Events in virtueller Form geben. In diesem Fall können alle Publisher und Entwickler mit einem geringeren Budget alles nach ihren eigenen Vorstellungen präsentieren. Gleichermaßen sehen aber auch die Millionenunternehmen aus der Spieleindustrie den Nutzen eines digitalen Events, für die Spieleindustrie und letztlich dem Gamer selbst.

Vorteile eines digitalen Events

Die Vorteile eines digitalen Events liegen klar auf Hand. Neben der erheblichen Kostenersparnis bei der Durchführung, kann jeder mit einem Internetzugriff auf das Angebot des Events zurückgreifen. Während Messen territorial eher begrenzt und weite Reisen wie bei der E3 Messe nach Los Angeles notwendig sind, kann bei digitalen Events im Prinzip jeder zu jeder Zeit zurückgreifen. Zudem ist diese Variante der Produktpräsentation auch innovativ und man hat neue Möglichkeiten, seine auf den Markt gebrachten Produkte zu gestalten. Obendrein wird dadurch auch die Umwelt geschützt – sinnvoll insbesondere in Zeiten von Fridays for Future – da somit kein Mensch Reisen muss.

Wie kann heutzutage ein digitales Event aussehen? Jeder Konsolenhersteller, wie Microsoft mit der Xbox, Sony mit der PlayStation oder auch PC’s können unterschiedlichste Präsentationsmöglichkeiten nutzen. Egal ob Mixer, Twitch, YouTube oder ein anderes Format. Jeder der großen und kleinen Entwickler bzw. Publisher setzt sich selbst seine Grenzen.

Nachteile eines digitalen Events

Der klare Nachteil eines digitalen Events ist klar und deutlich, dass kein persönlicher Kontakt zwischen dem Gamern und den Entwicklern bzw. Publishern wie Microsoft entstehen kann. Eine Messe zeichnet sich in der Regel durch den persönlichen Kontakt aus, der natürlich auf einer virtuellen Messe sehr begrenzt ist. Auch der Austausch mit Gleichgesinnten, die sich auf einer Messe tummeln, gestaltet sich bei einem digitalen Event recht schwierig. Dieses kann somit als Schattenseite betrachtet werden, ist aber im Zuge der derzeitigen Krise wohl aber eher ein Vorteil.

Ohne Kontakt aber sicher

Abschließend lässt sich somit sagen, dass eine virtuelle Events aufgrund der digitalen Möglichkeiten eine sehr gute Alternative ist, um Kunden weltweit anzusprechen und für sich zu begeistern. Es ist eine innovative Möglichkeit, seinen Kunden die Games und Konsolen vorzustellen und somit auch zum Kauf zu animieren. Natürlich sind Online-Events keine Neuigkeit mehr. Nintendo ist seit Jahren nur noch im „Direct“-Fromat unterwegs. In Anbetracht der derzeitigen Lage ist es aber wahrscheinlich, dass vor allem die „Großen“ verstärkt auf eigene Events ausweichen wird. Obwohl die gamescom 2020 noch immer sehr zuversichtlich ist, dass auch dieses Jahr in Köln Games und Gamer gefeiret werden können, bleibt die Angst vieler Firmen vorhanden. Denn egal ob ihr nicht krank werdet, solange ein Virus in euch schlummert, können eure Lieben und die Menschen die euch wichtig sind, sehr wohl erkranken. In diesem Sinne, nutzt die Zeit in den eigenen vier Wänden und holt die Games nach, die ihr bisher versäumt  oder links liegen lassen habt.

 

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