Die Cyanide Studios haben bereits mit „Of Orcs and Men“ bewiesen, dass sie gute Spiele aus einem kleinen Budget raus erschaffen können. Mit Styx: Master of Shadows schlüpfen wir einmal mehr ins gleiche Universum und auch in die Rolle eines bekannten Charakters: Styx. Wir wollen in diesem Test klären, ob es sich lohnt diesen Download-Titel zu kaufen oder ob man doch lieber auf Alternativen warten sollte.
Akenash – ein Ort wie man ihn noch nie zuvor gesehen hat. Ein gigantischer Turm, erschaffen von Menschen und Elfen, die dieses Monstrum um den Weltenbaum gebaut haben. Es ist ein langer Weg von der untersten Ebene, bis hoch hinauf in die obersten Regionen – wo Elfen und Menschen in angeblichen Frieden miteinander leben.
Diese dummen Menschen! Noch immer denken sie, dass sie eine Partnerschaft mit den Spitzohren haben, ohne zu wissen, dass sie benutzt werden. Aber was kümmert mich das? Ich will hier nur weg, allerdings nicht ohne das Herz des Weltenbaums. Irgendetwas zieht mich zu ihm hin, die vielen Stimmen in meinem Kopf machen mich wahnsinnig. Ich muss das Herz stehlen, bevor ich meine eigenen Gedanken nicht mehr hören kann. Mein Name ist Styx und in den Schatten bin ich zu Hause.
Das hat uns gefallen:
Cyanide wollte mit Styx: Master of Shadows ein reines Stealth-Spiel auf die Beine stellen und das ist auch gelungen. In keiner Sekunde kann man im Ansatz mit roher Gewalt vorwärts preschen. Schritte müssen geplant, Wachen und Leute beobachtet oder der beste Weg gesucht werden. Mit dem sprichwörtlichen Kopf durch die Wand wird man hier nicht weit kommen. Denn obgleich Styx ein Meister der Schatten ist, ist er aber kein Meister des Nahkampfes, wie Freunde von Of Orcs and Men bereits wissen. Heimtücke ist sein Steckenpferd und das gesamte Spiel basiert auf selbiger.
Auch im Gameplay findet man diesen Ansatz überall wieder. Zwar kann Styx schneller gehen oder bzw. „laufen“, doch sollte man dies tunlichst vermeiden, sofern man nicht entdeckt werden will. Es gilt Schlösser zu knacken, aus einem Hinterhalt anzugreifen und Leichen zu verstecken, um so jegliche Aufmerksamkeit zu vermeiden. Die Steuerung bedarf einiger Übung, geht nach etwas Zeit allerdings schnell in Fleisch und Blut über.
Obwohl Styx: Master of Shadows „nur“ ein Download-Titel ist, hat sich Cyanide darum bemüht die Grafik auf die nächste Generation anzuheben. Dies ist – bedenkt man den das doch recht geringe Budget – gut gelungen. Hier und da gibt es noch eine matschige Textur, doch im Grunde sieht das Spiel schon gut aus.
Puristen wird es freuen zu hören, dass Styx: Master of Shadows in komplett englischer Sprachausgabe ausgeliefert wird. Es gibt keine deutsche Synchronisation für die Stimme. Texte und Untertitel sind natürlich in deutscher Sprache vorzufinden.
Das hat uns nicht gefallen:
Viel macht Styx: Master of Shadows nicht falsch, doch zwei Dinge sind uns doch etwas sauer aufgestoßen. Zum einen ist es die „künstliche Intelligenz“ der Feinde. Hier sollte man nicht viel erwarten. Sie bewegen sich oftmals stur auf vorgefertigten Routen und sind alles andere als klug. Sobald man aus ihrem Sichtbereich verschwunden ist kann man im Grunde schon durchatmen. Nur bei Truhen oder bei kleineren, sehr offensichtlichen Verstecken suchen die Wächter genauer, und finden in der Regel auch schnell den kleinen Goblin.
Der letzte Negativpunkt basiert eigentlich auf dem Genre selbst. Man ertappt sich recht oft dabei das Zeitliche zu segnen und sofort frustriert zu sein. Grund dafür sind die recht langen Ladezeiten, die es innerhalb des Spiels gibt. Der Turm kann auch nicht komplett bereist werden, sondern ist in Abschnitte aufgeteilt.
Fazit:
Styx: Master of Shadows ist, bedenkt man die Tatsache, dass es kein Vollpreisspiel ist, ein sehr guter Fang und ist vor allem Stealth-Fans zu empfehlen. Die verschiedenen Fähigkeiten des kleinen Grünen, die man im Laufe des Spiels freischalten kann, sorgen neben der Story für gute Unterhaltung.
Einzig die langen Ladezeiten und die oft dummen Wachen versalzen die sonst gut gewürzte Suppe recht schnell – schade. Dennoch ist Styx: Master of Shadows jeden Cent wert.