Die renommierte Entwicklerschmiede Crytek lässt sich einmal mehr blicken und veröffentlichte nun einen neuen Shooter namens Warface, der im Gegensatz zu seinen Konkurrenten wie etwa Call of Duty oder Battlefield, ganz ohne Kosten daherkommt. Denn Free-to-play-Spiele sind ja immer so eine Sache, über die man streiten kann. Es ist zwar schön, wenn man ein Spiel kostenlos herunterladen und spielen kann, vor allem, wenn es ein gutes Gameplay bietet. Doch meistens besteht allerdings die Möglichkeit, sich allerdings unfaire Vorteile per In-Game-Shop zu erkaufen.
Allein aus diesem Grund gingen wir schon mit großer Skepsis an Warface heran, da es sich um einen kompetitiven Multiplayer-Shooter, wo das Ballancing eigentlich das A und O ist. Trotzdem haben wir für euch einen Blick in das Spiel gewagt und können nach mehreren Stunden Spielzeit sagen, was wir von dem Spiel so halten.
Das hat uns gefallen:
Mit Warface versucht Crytek sich auch einmal an einem Konzept der Free-to-play-Spiele und bringt damit eine Mischung aus Call of Duty und Battlefield auf den Markt. Das Spiel besitzt das schnelle Gameplay von CoD und bietet trotzdem ein Klassensystem wie in Battlefield. Es ist also schon einmal nichts Neues. Aber hier möchten wir keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Das Spiel bietet drei verschieden Spielmodi: Koop, Versus und Survival. Die Namen der Spielmodi erklären sich hier wohl von selbst. Schauen wir uns diese doch trotzdem einmal näher an. Den Koop-Modus bestreiten wir zusammen mit anderen Spielern via PvE-Missionen, die meist aus einfachen Korridoren bestehen. Das allgemeine CoD-Gameplay ist also auf diesem Gebiet vorhanden. Die Missionen sind aber eigentlich recht spaßig und haben uns für einige Stunden recht gut unterhalten können. Sie verlieren allerdings trotzdem schnell an Reiz. Der Missionsablauf sieht aber meistens folgendermaßen aus: Wir werden in einem Helikopter an einen Einsatzort gebracht, dort vernichten wir dann jegliche Feinde, die uns im Weg stehen, dann kommt der Heli wieder, um uns abzuholen und zum nächsten Ort zu bringen. Man merkt, eher ziemlich eintönig das Ganze.
Der Levelaufbau der Missionen ist nichts Besonderes. Es sind eben diese typischen CoD-Korridore. Mit Freunden oder Fremden Spielern hat das Spielen trotzdem ziemlich Laune gemacht. Es ist eben etwas Einfaches, was man abends vorm Schlafengehen spielen kann. Das kein Hirn beansprucht aber trotzdem irgendwie gut aussieht und ein gutes Feedback über die eigenen Spielerleistungen bietet.
Nach circa sechs Stunden ist uns der Koop-Modus dann aber zu eintönig geworden.
Doch lohnt es sich das Spiel ausschließlich für den Koop-Modus zu downloaden? Wir würden sagen: ja. Wir hatten sechs Stunden Spaß damit und wenn man bedenkt, dass so mancher Bezahltitel nach dieser Zeit die Credits über den Bildschirm flimmern, dann macht das Spiel doch gar keine so schlechte Figur.
Neben dem Koop gibt es auch noch den anfangs erwähnten Survival- oder Versus-Modus, wo ihr, wie in anderen modernen Shootern auch, gegen andere Spieler kämpfen könnt. Dieser Modus scheint wohl auch der Grund zu sein, warum die meisten Spieler das Spiel überhaupt downloaden. Doch wie funktioniert der Modus? Eines vorweg: Während wir das hier schrieben, wünschten wir uns, das Wort Call of Duty nicht schon wieder in den Mund zu nehmen bzw. aufs virtuelle Papier zu bringen, doch das Gameplay des Versus-Modus macht es uns einfach unmöglich, dass zu tun. Das Einzige, was das Spiel vom Vorbild abhebt, ist die Möglichkeit, am Boden rum zu sliden. Das fühlt sich nicht einmal cool an.
Den Rest kennt man, wenn man CoD in irgendeiner Form schon mal gespielt hat. Für uns ist das jetzt erst mal nichts Schlechtes, da wir nicht so auf der Welle mitschwimmen, was das Spiel angeht. Trotzdem hat der Shooter so natürlich nichts Eigenes und ist dementsprechend für viele schon einmal für viele Menschen uninteressant.
Während der Kämpfe verdienen wir uns Geld für neue Rüstungen, Waffen und Ausrüstungsgegenstände und wir müssen sagen, dass wir nicht das Gefühl hatten, das Crytek hier in irgendeiner Art hier jemanden abzuzocken. Selbst von einer Spielzeit von 13 Stunden nicht. Es hat sich eigentlich immer fair angefühlt und wir konnten in kleinen Abständen neue Items freispielen. Neu Waffen kann man sich entweder für einen gewissen Zeitraum für wenig Geld (In-Game-Währung) kaufen, greifen wir allerdings tiefer in die Brieftasche, gibt es diese natürlich auch permanent zu haben. Außer natürlich diese totalen, speziellen Sachen. Wir sind aber gar nicht auf Leute gestoßen, die diese Dinger bei sich hatten.
Das hat uns nicht gefallen:
Die Gegner. Die Gegner sind in Sachen Verhalten ziemliche Gurken und besitzen keine wirkliche künstliche Intelligenz. Sie machen eben einfach das, wofür sie das sind und zwar auf einen schießen – nicht mehr und nicht weniger. Die Suche nach Deckung oder das Flankieren des Spielers kommt der KI gar nicht erst in den Sinn. Neben den normalen Gegnern kommt uns immer mal mehr oder weniger große Bosse in die Quere. Eigentlich eine willkommene Abwechslung will man meinen, allerdings nicht bei so einer Umsetzung der KI.
Wer im Übrigen eine Story erwartet, die das Abballern der Gegner in irgendeiner Hinsicht rechtfertigt, sucht bei Warface vergeblich. Die Missionen werden immer nur in einem lieblosen Dialog eingeleitet, der irgendwie in jedem Level gleich klingt. Es geht hier um böse Organisationen, die böse sind, weil sie böse Sachen machen und eben böse sind…
Fazit:
Würde man Warface mit den anderen Free-to-play-Titeln, die sich auf dem Markt herumtreiben vergleichen müssen, wäre dieser wohl der am besten auffallenden – zumindest im First-Person-Shooter-Bereich. Der Koop-Modus ist ein guter Zeitfresser und der Versus-Modus macht Spaß, wenn man nicht gerade mit irgendwelchen Deppen in der Lobby ist. Die Grafik für ein Spiel dieser Art geht vollkommen in Ordnung und kann sich sehen lassen. Es basiert ja schließlich auch auf der CryEngine. Das Feedback ist eigentlich auch ganz in Ordnung.
Für diejenigen, die also ein bisschen Unterhaltung suchen, ist das Spiel also ganz sicher interessant. Es ist allerdings kein Spiel, dass sich wie zum Beispiel Counter-Strike GO 200 Stunden und länger spielen kann. 13 Stunden haben hier wirklich gereicht. Man ist allerdings nicht gezwungen, in irgendeiner Art und Weise Geld auszugeben und der Download ist auch kostenlos. Hier hat man also nichts zu verlieren. Reinschauen lohnt sich bestimmt.
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Selten eine so schlechte, inkompetente und irreführende „Kritik“ eines Spieles gelesen … Man hat das Gefühl, der Author hat das Spiel nie wirklich gespielt …