DLC kann, wie CD Projekt RED bewiesen hat, etwas sehr Gutes sein. Im Bestfall erzählt es eine Geschichte weiter oder fügt einen neuen Blickwinkel hinzu. Oft sind es aber nur Inhalte, die längst auf der Disk oder im Download enthalten waren und man fühlt sich schnell auf den Arm genommen. Ubisoft möchte solche Taktiken jetzt aus ihrem Programm streichen und überarbeitet die komplette DLC-Strategie des Unternehmens.
Ubisoft möchte fortan nur noch „komplette“ Spiele verkaufen. Es gibt also keine zusätzlichen Inhalte, in Form von neuen Quests oder sogar ganze Story-Abschnitte. Allerdings will man DLCs nicht den Rücken kehren, sondern nur das Anbieten, was sinnvoll ist und für viele Gamer die vollkommene Erfahrung noch etwas ausschmückt.
Anne Blondel-Jouin von Ubisoft hatte GamesIndustriy das Folgende zu sagen: „Der Schlüssel ist, dass man Nichts dem eigenen Spiel hinzufügt, denn dann ist es nicht gut. Man fragt dadurch nach mehr Geld, für die falschen Gründe. Gleiches gilt, wenn der Content zwingend erforderlich für die Spieler ist. Man kann den Gamern mehr Spaß bieten, aber sie haben die Wahl ob sie es möchte oder nicht. Ich nutze da gerne die Analogie eines Vergnügungsparkes. Mit einem Ticket können alle Attraktionen genutzt werden, zeitgleich können Shops aufgesucht werden, um Essen oder Merchandise zu kaufen – egal wofür du dein Geld ausgibst, du bist Teil der gesamten Erfahrung. Niemand zwingt dich es zu kaufen, wenn du es nicht willst, aber so können noch andere Dinge erlebt werden. Bist du beispielsweise mit dienen Kindern da und sie möchten ein Spielzeug, dann sorgen wir dafür, dass du es kaufen kannst.“
„Das würde nicht klappen, wenn wir es den Gamern aufzwingen würden. Kein DLC mehr, den man kaufen muss, nur um die volle Spielerfahrung zu haben. Wenn du das Spiel hast, und du möchtest es erweitern, dann ist es deine freie Entscheidung es zu machen oder nicht.“
Diese Praktik wird bereits von Microsoft mit Halo 5 angewendet oder von Ubisoft selbst mit Rainbow Six Siege. Bleibt abzuwarten, ob Ubisoft dieses Prinzip auch so in die Tat umsetzen kann, und wie sehr sich das Unternehmen auch den Microtransactions zuwendet, bzw. noch mehr.
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