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20 Jahre Xbox

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Museumsreifer Superhit: Die Xbox ist 20 Jahre alt. Obwohl sie damit deutlich jünger ist als die ersten Konsolen von Nintendo und Sony, hat Microsofts Konsole Millionen von Fanherzen erobert. Allein die Xbox 360 ging mehr als 85,8 Millionen Mal über den Ladentisch. Die Xbox One hat bis zum Oktober 2021 über 50,4 Millionen Käufer gefunden – mehr als doppelt so viele wie die originale Xbox, die es im Laufe ihrer Geschichte auf 24,65 Millionen verkaufte Exemplare gebracht hat.

Für Nostalgiker und Neugierige lässt sich zur Feier ihres 20. Geburtstags die Geschichte der Xbox in ihren diversen Varianten in einem virtuellen Museum erleben. Dabei hatte Bill Gates von Anfang an auf seine in Windows-PCs bewährte Hardware gesetzt, um diese in leicht veränderter Form für eine Videospielkonsole zu benutzen. Der Name war ursprünglich eine intern genutzte Kombination aus dem Arbeitstitel Box und der digitalen Schnittstelle DirectX, wurde dann aber auch nach der Markteinführung beibehalten.

2005, als die großen Konkurrenten Nintendo Wii und Sony Playstation 3 Wellen schlugen, ersetzte die Xbox 360 die erste Konsole, und das gleich in zwei Varianten. Bis 2013 wurde sie regelmäßig upgedatet, ehe die Xbox One als Microsofts erste All-in-One-Konsole die älteren Modelle auf dem Markt ablöste. Diese konnte als erste Xbox die Fernsehfunktionen erweitern, aufs Internet zugreifen und sogar mit verschiedenen Apps kommunizieren. Dank Abwärtskompabilität der Spiele sind den Zockern die alten Games geblieben, selbst wenn sie von den ersten Konsolen Abschied genommen haben.

Im Museum lassen sich für Technikfans Skizzen für die Prototypen der Xbox studieren und allerlei Wissenswertes, aber auch Anekdoten rund um Erfolge und Misserfolge sowie die diversen Videogames erfahren.

Lange, bevor etliche Videospiele in eigens dafür gegründeten Ligen samt Meisterschaften aufgenommen und eSports sowie eSport Wetten zum weltweiten Phänomen wurden, wurde das Strategiespiel „Halo“ dank der Xbox zum Renner – und umgekehrt.

„Halo“ war zu dem Zeitpunkt nicht mehr wirklich neu. Die Grundversion stammte von zwei Gamesdesignern, die bereits 1990 als Studenten an der Universität von Chicago ihr erstes Spiel kostenlos veröffentlicht hatten. Das von ihnen gegründete Unternehmen Bungie spezialisierte sich schon bald auf Ego-Shooter-Games, wobei sie als Plattform allmählich von Macintosh auf Windows wechselten. Ihr Spiel „Marathon“ war der allererste vertikale Shooter, bei dem die Spieler nach oben und unten gucken und nach oben springen konnten. Das Debüt des ambitionierten Echtzeit-Strategiespiel „Halo: Combat Evolved“ wurde 1999 sogar von Apple-Gründer Steve Jobs persönlich auf der Macworld angekündigt, aber Bungies Übernahme durch Microsoft im folgenden Jahr sicherte das weiterentwickelte Spiel exklusiv für die Xbox. Binnen fünf Monaten wurden 5 Millionen Exemplare des nun gemeinsam mit der Konsole ausgelieferten Spiels verkauft. Fans bekamen nicht genug von dem aufregenden Spiel, das sogar eine Romanreihe inspirierte.

Der Erfolg resultierte in einer kräftigen Finanzspritze von Microsoft für die Bungie-Kreativen, die daraufhin alle Register zogen und mit neuen Feinden und Features und vor allem einem Multiplayer-Modus daher kamen. Noch bevor „Halo 2“ auf den Markt kamen, gab es 1,5 Millionen Vorbestellungen.

Als „Halo 3“ 2006 angekündigt wurde, fragten sich Experten und Hobbygamer, ob die Macher wirklich das bisher gebotene noch überbieten konnten. Sie sorgten sich grundlos. „Halo 3“ setzte auf enorm verbesserte Grafiken inklusive HDR und Tiefenschärfe. Der wie für die erstene Spiel von Marty O‘ Donnell komponierte epische Soundtrack wurde von einem 60-köpfigen Orchester und einem 24-köpfigen Chor eingespielt.

Wie die beiden ersten Spiele der Reihe brach auch „Halo 3“ alle Rekorde.

Der Einfluss von „Halo“ auf die gesamte Videospielwelt ist kaum zu überschätzen. Für die Xbox war die innovative Serie das Spiel, das ihren Erfolg garantierte.

Doch je ausgefeilter und aufwendiger die meisten Videospiele werden, desto mehr Speicherplatz erfordern sie inzwischen. Sogar große Festplatten sind mit wenigen Spielen rasch voll. Eine der möglichen Lösungen, mit denen Microsoft für die Xbox aufwartet, ist Streaming über die Cloud. Zocker, die ein Game Pass Ultimate-Abonnement besitzen, sollen Spiele unter anderem ohne Download ausprobieren können. Sogar Multiplayer-Partien sollen möglich sein, wenn der entsprechende Link an Freunde weitergeleitet wird. Wie es sich für Microsofts Superhit gehört, soll das unter anderem mit dem kostenlos erhältlichen Mehrspielermodus von „Halo Infinite“ klappen.

Microsoft plant, für die Besitzer einer Xbox One auch einige exklusiv für die im Spätherbst 2020 auf den Markt gekommenen neuen Xbox Series X/S entwickelten Titel wie „Recompile“, „The Medium“ und „Riftbreaker“ über die Cloud zugänglich zu machen. Die Erweiterung des Angebots um den hochgelobten Flugsimulator steht ebenfalls auf dem Programm für die Xbox One.

Eine Erweiterung des Xbox Cloud Gaming als App für Smart-TVs ist ebenfalls in der Diskussion. 20 Jahre nach dem Erscheinen von Microsofts Gameskonsole ist nur der Inhalt des Online-Museums auf die Vergangenheit gerichtet. Alles andere ist zukunftsgewandt.

Ein besonderes Highlight der alten Videoclips ist übrigens die Vorstellung der Konsole, die Bill Gates gemeinsam mit einem weiteren zukünftigen weltweiten Superstar zeigt: Gates‘ Gast war der gerade vom Wrestler zum Schauspieler umsteigende „The Rock“, der inzwischen als Dwayne Johnson zu einem der höchstbezahlten Filmstars der Welt geworden ist. Welcher Erfolg vor beiden lag, war 2001 noch nicht wirklich abzusehen. Zwei Jahrzehnte später sind sowohl Xbox als auch Dwayne Johnson aus der Unterhaltungsgeschichte nicht mehr wegzudenken.

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